Heiliges Jahr 2025: Rom für Pilger der Hoffnung

Heiliges Jahr 2025: Rom für Pilger der Hoffnung

In der Geschichte der römisch-katholischen Kirche bilden „Heilige Jahre“ außergewöhnliche historische Ereignisse. Schon seit 1300 werden sie in Rom in großen zeitlichen Abständen gefeiert. 2025 gilt erst als das 27. Heilige Jahr.
Wiederholt stellten solche Jubeljahre Ausgangspunkte zur Neubestimmung der religiösen Ausrichtung dar. Damit setzten sie Impulse für die Orientierung der Kirche im weiten Spannungsfeld zwischen der zentralen Führung durch die Päpste und ihren untergebenen Rängen von Kardinälen, Bischöfen, Dekanen und Priestern bis zu den Gläubigen.

Macht des Glaubens

Grundidee eines Heiligen Jahres („annus sanctus“) war es ursprünglich, den Pilgern, die nach Rom reisten, durch den jeweiligen Papst Vergebung ihrer Sünden als Jubiläumsablass zu gewähren. Es ist kein Geheimnis, dass die dadurch motivierten Menschenmengen auch als Demonstration der „Macht des Glaubens“ – in Konkurrenz zu weltlichen Herrschern –, aber auch als wirtschaftliche Einnahmequelle betrachtet wurden.
Als Begründer dieser Tradition gilt Papst Bonifatius VIII. (1235–1303) mit seinem gesiegelten Erlass „Antiquorum habet fida relatio“ vom 22. Februar 1300, der die Gläubigen zu Demut und Umkehr aufrief. Zwei Millionen Menschen folgten damals seinem Appell und strömten nach Rom, darunter auch der Dichter und Philosoph Dante Alighieri.
Unter Papst Clemens VI. wurde 1350 das zweite Heilige Jahr begangen, an dem sich bis heute bekannte Persönlichkeiten wie die als Heilige verehrte Birgitta Birgersdotter von Schweden oder der Dichter und Historiker Francesco Petrarca beteiligten…

Mehr über die Heiligen Jahre lesen Sie in Michael Burzans Artikel in der DBZ 7/2025. Das Heft ist am 24. März 2025 erschienen. Abonnenten erhalten es immer etwas früher. Probehefte können Sie auch im Vertrieb anfordern.

Titelabbildung: Heiliges Jahr Briefmarken FDC aus dem Saarland 1950 (Badische Briefmarken Auktion).

Authored by: redaktiondbz

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