75 Jahre Bundesrat: Ständig tagendes Organ
Am 1. Juli 1948 erhielten die westdeutschen Ministerpräsidenten von den drei westlichen Militärgouverneuren den Auftrag, eine verfassunggebende Versammlung einzuberufen: Ziel war eine demokratische Verfassung mit einer „Regierungsform des föderalistischen Typs“ und „Garantien der individuellen Freiheiten und Rechte“. Der Parlamentarische Rat tagte erstmals am 1. September 1948 in der ehemaligen Aula der Pädagogischen Akademie in Bonn und erarbeitete das Grundgesetz. In Artikel 50 heißt es: „Durch den Bundesrat wirken die Länder bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes und in Angelegenheiten der Europäischen Union mit.“ Der Bundesrat erfüllt diesen Auftrag seit seiner konstituierenden Sitzung in Bonn am 7. September 1949. Dort tagte er seitdem in der Pädagogischen Akademie in just dem Saal, in dem das Grundgesetz erarbeitet worden war. Vom Juli bis Oktober 1955 wurde der Raum zum Plenarsaal des Bundesrates umgebaut – inzwischen hieß das Gebäude „Bundeshaus“. Am 6. September 1949 wurde hier das Postamt Bonn-Bundeshaus eröffnet. Am 31. Juli 1999 wurde hier letztmals der „Besondere Stempel 53113 Bonn 12 Bundeshaus“ geführt, der dieses Gebäude zeigt…
Mehr über die Geschichte des Bundesrats in Deutschland erzählt Wilfried Lerchstein in der aktuellen Ausgabe der DEUTSCHEN BRIEFMARKEN-ZEITUNG. Das Heft bekommen Sie – immer etwas früher – im Abonnement, als epaper, oder im Einzelhandel. Einzelne Hefte können Sie auch im Vertrieb anfordern.
Titelabbildung: Block „Deutscher Bundestag und Bundesrat“ (Block 76 mit MiNr. 2757–2758) mit Ersttagsstempel 10117 Berlin, 3. September 2009. Das Bundesratsgebäude in Berlin ist auf dem Ersttagsstempel und auf MiNr. 2758 abgebildet. Artikel 50 Grundgesetz ist oben rechts auf dem Blockrand wiedergegeben.
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