Flaschenpost: „010“ Cent statt „10“ Cent
Im Zeitalter mithilfe des Computers belichteter Druckplatten gibt es wohl nichts mehr, das es nicht gibt. Ein Missgeschick besonderer Art unterlief im Herbst vergangenen Jahres der Berliner Bundesdruckerei. Betrachtet man es philatelistisch, schuf sie eine neue Briefmarkenausgabe, während sie aus postalischer Sichtweise lediglich eine Ausgabe fehlerhaft produzierte.
Die Rollenmarken-Spezialisten der Bundesarbeitsgemeinschaft RSV staunten sehr, als sie eine Neuauflage der Marke zu 10 Cent aus der Serie mit Motiven aus der Welt der Briefe sahen. Die der Flaschenpost gewidmete Marke zeigte nicht mehr die gewohnte Wertangabe „10“, sondern eine „010“. Alle bislang vorliegenden Stücke stammen aus Rollen zu 200 Stück, deren Verpackung einheitlich das Datum „4.12.23“ auf dem Etikett zeigt. Die Rollengröße entspricht dem Standard für den Verkauf an Postschaltern, gewöhnlich enthalten die Rollenwertzeichengeber heute Rollen mit 200 nassklebenden Marken. Folglich kann man davon ausgehen, dass die Deutsche Post der Bundesdruckerei einen größeren Auftrag für diese Rollengröße erteilt hat.
Nach dem Bekanntwerden der Variante reagierte die Deutsche Post offenbar schnell und forderte die Bundesdruckerei zur Lieferung einer korrigierten Nachauflage auf. Diese kam Ende Januar in Umlauf. Dem RSV vorliegende Rollenverpackungen wiesen das Verpackungsdatum 18. Januar 2024 aus.
Doch wieso erhielt die Bundesdruckerei den Auftrag? Die erste Bestellung für den 10-Cent-Wert erhielt doch Johan Enschedé in Haarlem?
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