Neuheiten März 2024: Sehenswürdigkeiten, Kommunikation und Spiel

Neuheiten März 2024: Sehenswürdigkeiten, Kommunikation und Spiel

Am 1. März 2024 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.

Sehenswürdigkeiten in Deutschland: Der Brocken, Landungsbrücken

Briefmarke Deutschland Brocken

Der im Bundesland Sachsen-Anhalt gelegene Brocken gilt als Wahrzeichen des Harzes. Er ist Teil des rund 250 Quadratkilometer umfassenden Nationalparks Harz.
Dieser stellt ein Zehntel der Gesamtfläche des norddeutschen Harz-Gebirges dar. Neben Sachsen-Anhalt erfasst er Niedersachsen. Der Nationalpark Harz ist der Lebensraum für über 7200 Tier- und Pflanzenarten.

Mit dem Brockenurwald gehört einer der letzten Bergfichtenurwälder in Mitteleuropa zum Nationalpark. Der Urwald liegt in einer Höhe von etwa 1000 Metern und umfasst etwa 1000 Hektar.
Da er sich frei von menschlichen Einflüssen entwickeln soll, ist der Brockenurwald nicht öffentlich zugänglich. Lediglich ein 200 Meter langer Urwaldstieg ermöglicht Touristen, die Vegetation zu betrachten.
Der Weg nimmt seinen Lauf oberhalb des Brockenbetts als Abzweigung von der Brockenstraße zwischen dem Ort Schierke und dem Brocken. Mehr über den Brocken lesen Sie in Dietrich Ecklebes Titelthema Ihrer DBZ 5/2024.

Briefmarke Deutschland Landungsbrücken

Am Nordrand des Hamburger Hafens und im Hamburger Stadtteil St.Pauli dienen die Landungsbrücken Fähren sowie Fahrgast- und Passagierschiffen als Anlegestelle.
Es handelt sich um eine rund 700 Meter lange Anlage aus Schwimmplattformen, Pontons.
Auf der Ostseite der Landungsbrücken befindet sich der Pegelturm. Er misst den Wasserstand der Elbe und stellt außerdem einen Uhren- und Glockenturm dar. Neun Brücken führen von den Landungsbrücken zum Festland. Das Areal der Landungsbrücken steht seit 2003 unter Denkmalschutz.

Stempel Berlin Brocken

Stempel Bonn Landungsbrücken

Entwurf: Sandra Muhli, Foto © Martin/Adobe Stock (70 Cent), © carol_anne/Adobe Stock (95 Cent)
Ersttag: 1. März 2024 Wert: 70 Cent (Der Brocken), 95 Cent (Landungsbrücken)
Michel-Nr.: 3817 (70 Cent), 3818 (95 Cent)
Philotax-Nr.: 3692, 3693
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105487 (70 Cent), 151105488 (95 Cent)Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke & Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig (70 Cent), Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin (95 Cent)
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II Bogenrandgestaltung: weiß, rot (70 Cent), weiß, grün (95 Cent), Koordinaten der Sehenswürdigkeiten (70 Cent, 95 Cent)

Gebärdensprache

Briefmarke Deutschland Gebärdensprache

Die Sondermarke zeigt zwei Personen, die sich mit Gebärdensprache verständigen. Eine gebärdet die Geste „Reisen“, die andere teilt mit: „Schön, das gefällt mir.“, MiNr. 3819.

Stempel Berlin GebärdensprachenIn Deutschland leben rund 80 000 gehörlose Menschen. Sie kommunizieren in erster Linie mit Gebärdensprache, speziell der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Es handelt sich um eine visuell-manuelle Sprache mit einem großen Vokabular und komplexer Grammatik.
Neben Handzeichen beruht die Gebärdensprache auf Mimik mit Mund, Augen und Augenbrauen sowie auf Gestik durch die Haltung und Bewegung von Kopf und Oberkörper. Hinzu kommen lautlos gesprochene Wörter.
Als Vertretung der Interessen von Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderung versteht sich der Deutsche Gehörlosen-Bund (DGB). Als Dachverband trägt er ihre sozial- und gesundheitspolitischen Bedürfnisse und Ansprüche in die Öffentlichkeit.
Der DGB unterstützt und vernetzt die 16 Gehörlosenverbände auf Landesebene sowie zehn bundesweite Fachverbände. Dies beinhaltet rund 600 Vereine.
Der DGB ist Mitglied der European Union of the Deaf (EUD). Sie besteht seit 1985. Außerdem er zum Weltverband der Gehörlosen, der World Federation of the Deaf (WFD). 1951 gegründet, umfasst er derzeit 135 nationale Gehörlosenverbände aller Kontinente. Der Weltkongress der Gehörlosen findet vierjährlich statt.
Wichtige Arbeitsthemen formuliert der DGB auf seiner Webseite: „Förderung der (kommunikativen) Barrierefreiheit für Menschen mit Hörbehinderung, Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten für gehörlose Kinder und Erwachsene, Förderung der Gebärdensprache und Gehörlosenkultur, Verbandspolitik in allen Gremien und internationales Engagement.“
Übergeordnete Ziele des DGB sind die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung und Selbstbestimmung von Gehörlosen und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
Zu den Erfolgen des DGB-Engagements zählen der Führerschein für Gehörlose, der 1959 durch das Grundsatzurteil des Oberverwaltungsgerichts Münster etabliert wurde, die kostenfreie Beförderung für Gehörlose im öffentlichen Personen-Nahverkehr gemäß § 57 Abs. 1, Satz 1 des Schwerbehindertengesetzes seit dem 1. Oktober 1985, die Untertitelung und Einblendung von Gebärdensprecherdolmetschern bei Nachrichten im Fernsehen sowie die Ausbildung von Gehörlosen in sozialen Berufen, etwa als Erzieher und Altenpfleger.
Hinzu kommen rechtliche Errungenschaften: Das am 1. Juli 2001 eingeführte Sozialgesetzbuch IX mit dem Anspruch auf einen Gebärdensprachdolmetscher bei Arztbesuchen und am Arbeitsplatz, die gesetzliche Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache als vollwertige Sprache im Bundesgleichstellungsgesetz vom 1. Mai 2002 sowie das Bundesteilhabegesetz aus dem Jahr 2016, welches die soziale Teilhabe und den Zugang zu Bildung erweiterte.
Mit dem Reichsverband der Gehörlosen Deutschlands (ReGeDe9) entstand 1927 ein Vorläufer des DGB. Der heutige Verband besteht seit 1950.
Die Gebärdensprache stellt einen Grundpfeiler für das Zusammenleben von Gehörlosen miteinander sowie mit Hörenden dar. Der DGB formuliert: Die Gebärdensprache „trägt in erheblichem Maße zur Identität, psychischen Gesundheit und zur Bildung bei. Damit ist auch eine wichtige Grundlage zur gesellschaftlichen Integration sowie zur politischen Beteiligung gegeben.“
Im Rahmen der Ausgabe vom 1. März 2024 lenkt eine Sondermarke die Aufmerksamkeit auf Gehörlose und die Gebärdensprache.

Stempel Bonn GebärdensprachenEntwurf: Katrin Stangl
Ersttag: 1. März 2024
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3819
Philotax-Nr.: 3694
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105490
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Größe: 46,40 x 34,60 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Felder in den Farben des Motivs

Spielfiguren

Briefmarke Deutschland Playmobil

Auf der Internationalen Spielzeugmesse in Nürnberg stellten der Entwickler Hans Beck und Horst Brandstätter, der Leiter des im bayerischen Zirndorf ansässigen Unternehmens geobra Brandstätter, am 2. Februar des Jahres 1974 erstmals Figuren der Marke Playmobil vor.
Sie präsentierten drei 7,5 Zentimeter große Plastik-Figuren: Einen Ritter, einen Indianer und einen Bauarbeiter. Mit Punkten als Augen, einer geschwungenen Linie als lächelndem Mund und ohne Nase ähnelten die Gesichter Kinderzeichnungen.
Den Kopf konnte man drehen, die Gliedmaßen bewegen, sodass die Figuren auf Pferden ritten oder auf Bänken Platz nahmen. In ihren Händen ließen sich Werkzeuge, ob Schwert, Bogen oder Presslufthammer, befestigen, auf die Häupter konnten Kinder Kopfbedeckungen, stecken.
Zu den Figuren entwickelte das Unternehmen passende Umgebungen mit Burgen, Büffeln und Kakteen oder Gabelstapler. Ob es sich um ein Piratenschiff oder einen Bauernhof handelte: Im Spiel konnten sich Kinder in szenisch dichte Welten vertiefen, die sowohl aufregend und historisch als auch alltagsnah gestaltet waren.
Im Lauf der 50-jährigen Geschichte der Spielzeugmarke hat Playmobil rund 3,8 Milliarden Figuren hergestellt. Angeboten werden sie in über 100 Ländern.
Zum 50-jährigen Jubiläum der Marke Playmobil veröffentlicht das Bundesministerium der Finanzen eine Sondermarke. Im 10er-Folienblatt kommt sie zum Preis von 8,50 Euro auch selbstklebend auf den Markt.

Stempel Berlin Playmobil

Stempel Bonn PlaymobilEntwurf: Jan-Niklas Kröger, Abbildungen © 2024 geobra
Ersttag: 1. März 2024
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3820, 3821 (selbstklebend), FB 135
Philotax-Nr.: 3695, 3696, MH 273
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105489, 152302026 (FB 135 postfrisch), 02026EW5 (FB 135 gestempelt)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 30,00 mm, 119,00 x 193,00 mm (FB 135)
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Felder in den Farben des Motivs, Playmobil-Figuren, „50 Playmobil“, „@ 2024 geobra“

Abbildungen: © Deutsche Post


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Authored by: Marius Prill

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