Balten im DP-Lager Hanau und ihre Post
Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Mai 1945 befanden sich Millionen von Menschen aus vielen Ländern in den zerbombten Städten und auf dem Lande in Deutschland ohne Unterkunft. Sie waren als Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Gefangene in Straflagern oder auch als Flüchtlinge, meist unfreiwillig, nach Deutschland gekommen. Die meisten von ihnen wollten so schnell wie möglich in ihre Heimat zurück. Durch die politischen Veränderungen verzögerte sich die Rückkehr oft erheblich. Auch eine Auswanderung in die USA, Kanada oder Australien war nicht sofort möglich. So richteten die Siegermächte Lager für diese Menschen ein, die mit dem Begriff „displaced persons“, kurz DP, bezeichnet wurden. Man kann dies mit „heimatlose Personen“ übersetzen.
Für die Unterbringung wurden leerstehende Kasernen genutzt. Die Menschen konnten sich frei innerhalb und außerhalb des Lagers bewegen, auch offizielle Beschäftigung war möglich. Die Versorgung war zufriedenstellend und die Bewohner erhielten Ausweise mit Lichtbild. Meist wurden die Lager für bestimmte Volksgruppen eingerichtet bzw. einzelne Nationalitäten sammelten sich in bestimmten Lagern. Eingerichtet und beaufsichtigt wurden die 269 Camps von den Besatzungsmächten nach den Regeln der Internationalen Flüchtlingsorganisationen UNRRA (seit 1943 United Nations Relief and Rehabilitation Administration) und ab 1947 IRO (International Refugee Organisation).
Deutschland-Spezial 2024 – Band 2
978-3-95402-492-6
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In der Stadt Hanau am Main richteten die Amerikaner im Frühjahr 1945 ein DP-Camp in den Kasernen im Lamboy-Viertel ein. Diese Kasernen waren im Kaiserreich zwischen 1890 und 1910 entstanden und nach zwischenzeitlichem Leerstand ab 1937 von der Wehrmacht wieder belegt worden. Sie hatten den Krieg mit geringen Schäden überstanden…
Den kompletten Artikel über die Balten im DP-Lager Hanau und ihre Post lesen Sie in der DBZ 4/2024, die am 5. Februar erschienen ist. Abonnenten erhalten das Heft bereits etwas eher, können schon einige Tage früher darin lesen – und sparen außerdem Geld gegenüber dem Kauf im Einzelhandel.
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