Neuheiten Januar 2024: Dauermarken, U-Bahn-Stationen, Geschichte, Kirche

Neuheiten Januar 2024: Dauermarken, U-Bahn-Stationen, Geschichte, Kirche

Am 4. Januar 2024 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.

Welt der Briefe: Briefgalaxie

Briefmarke Deutschland Briefgalaxie

Stempel Berlin Welt der BriefeIn Ihrer ersten Briefmarkenausgabe des Jahres 2024 setzen das Bundesministerium der Finanzen und die Deutsche Post die Dauermarkenserie „Welt der Briefe“ fort. Am Ersttag 4. Januar trägt ein 255-Cent-Wert den Titel „Briefgalaxie“.
Jennifer Dengler kreierte das Motiv mit einem Umschlag, der im Universum aus Galaxien und Sternen schwebt. Der Brief als Mittel der Kommunikation führt zur Frage, ob es neben der Erde weitere Planeten gibt, auf denen Lebewesen existieren. Wie viele Menschen, hegen sie womöglich den Wunsch, mit anderen Spezies in Kontakt zu treten und senden Nachrichten in die Galaxien.

Stempel Bonn Welt der BriefeEntwurf: Bettina Walter
Ersttag: 4. Januar 2024
Wert: 225 Cent
Michel-Nr.: 3806
Philotax-Nr.: 3681
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 150909108
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Royal Joh. Enschedé Stamps B. V., Haarlem
Größe: 31,80 x 30,13 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Grüntöne des Motivs

U-Bahn-Stationen: Westfriedhof München

Briefmarke Deutschland U-Bahn-Westfriedhof

Stempel Berlin U-Bahn-Station-WestfriedhofDie achte Ausgabe der Sondermarkenreihe über U-Bahn-Stationen in Deutschland widmet sich einer unterirdischen Haltestelle im Nordwesten Münchens: Die Station Westfriedhof wurde zwischen 1993 und 1996 gebaut und am 23. Mai 1998 eröffnet.
Sie befindet sich zwischen dem neunten Münchener Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg und dem zehnten Stadtbezirk Moosach beim gleichnamigen Friedhof, der Orpheusstraße und dem Städtischen Stadion an der Dantestraße.
Als Teil der beinahe 34 Kilometer langen Stammstrecke 2 verkehrt an der Haltestelle Westfriedhof die Linie U1. Bei Bedarf fährt dort auch die Verstärkerlinie U7.
Ihre Architektur und Beleuchtung haben der Station Westfriedhof den Ruf als schönste Haltestelle der bayerischen Landeshauptstadt verschafft: Elf große Leuchten mit nach unten offenen Aluminiumkuppeln, die jeweils einen Durchmesser von 380 Zentimetern haben und verschiedenfarbig lackiert sind, teilen den Bahnsteig in blaue, rote und gelbe Abschnitte. Decke und Wände der U-Bahn-Station haben Höhlen- oder Grotten-Charakter: Beide werden blau beleuchtet, die Wände weisen zudem eine raue, grobe Oberfläche auf.
Das Beleuchtungskonzept entwickelte der Industrie- und Lichtdesigner Ingo Maurer (1932–2019). Er studierte Grafikdesign und Gebrauchsgrafik in München.
Dort gründete er nach sechs Jahren der Selbstständigkeit in New York und San Francisco 1966 das Studio „Design M“. Noch heute entwickelt das Unternehmen unter dem Namen Ingo Maurer GmbH Tischlampen, Hängelampen, Deckenlampen, Stehlampen und Wandlampen.
Unter der Überschrift „Ingo Maurer: Arbeiten mit Licht“ stellte der Künstler seine Lichtinstallationen 1992 im Museum der Münchener Villa Stuck aus. Eine Einzelausstellung im Amsterdamer Stedelik Museum präsentierte seine Werke 1993 unter dem Titel „Licht licht“. Maurers Schau „ephemer visionär Ingo Maurer. Licht.“ fand 2002 im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt statt.
Die U-Bahn-Station Westfriedhof ist nicht die einzige Haltestelle in München, an der Maurer sein Lichtdesign unterbrachte: 1999 arbeitete er am U-Bahnhof Moosfeld im 15. Stadtbezirk Trudering-Riem. 2009 war er am U-Bahnhof Münchener Freiheit im Stadtteil Schwabing sowie 2015 an den U- und S-Bahhöfen am Marienplatz im ersten Stadtbezirk Altstadt-Lehel tätig.

Stempel Bonn U-Bahn-Station WestfriedhofEntwurf: Jennifer Dengler, Foto © Florian Schütz
Ersttag: 4. Januar 2024
Wert: 160 Cent
Michel-Nr.: 3807
Philotax-Nr.: 3682
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105483
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, U-Bahn-Karte mit farbigen Linien und Stationen

Zeitreise Deutschland: Brandenburger Tor

Briefmarke Deutschland Brandenburger Tor

Zwei Aufnahmen des Brandenburger Tores verdeutlichen die Veränderung politischer Verhältnisse im Lauf der Geschichte, MiNr. 3808.

Stempel Berlin Brandenburger TorDie Serie „Zeitreise Deutschland“ zeigt die Entwicklung historischer Orte und Gebäude im Lauf der Zeit. Für die dritte Sondermarke der Reihe entwarfen Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger eine Collage mit Aufnahmen des Brandenburger Tores aus den Jahren 1988 und 2014.
Zwischen 1961 und 1989 wurden die den politischen Blöcken West und Ost zugeordneten Staaten der Bundesrepublik Deutschland und die DDR durch die Berliner Mauer getrennt. Während dieser Zeit konnten Bürger beider Staaten das Brandenbuger Tor nicht durchqueren. Die DDR existierte von 1949 bis 1990.
Der preußische König Friedrich Wilhelm II. ließ das Brandenburger Tor in den Jahren 1788 bis 1791 errichten. Es ist circa 26 meter hoch, 63 Meter breit und elf Meter tief.
Als Architekt fungierte Carl Gotthard Langhans (1732–1808). Die Quadriga, ein Abbild der römischen Siegesgöttin Victoria in einem von vier Pferden gezogenen Streitwagen, schuf der Bildhauer Johann Gottfried Schadow (1764–1850).

Stempel Bonn Brandenburger TorEntwurf: Farbfotografie: © Andrey Popov / Adobe Stock Schwarz-Weiß-Fotografie: © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Lothar Kruse
Ersttag: 4. Januar 2024
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3808
Philotax-Nr.: 3683
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105482
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, „Zeitreise“, Jahreszahlen von 1987 bis 2016

500 Jahre Evangelisches Gesangsbuch

Briefmarke Deutschland Evangelisches Gesangsbuch

Stempel Berlin Evangelisches GesangsbuchZu Gottesdiensten der Evangelischen Kirche gehört das gemeinsame Singen. Religiöse Lieder haben dazu beigetragen, Glaubensvorstellungen bekannt und anschaulich zu machen. 1915 erschien das „Deutsche Evangelische Gesangsbuch“, 1950 das „Evangelische Kirchengesangsbuch“. 1996 wurde es durch das „Evangelische Gesangsbuch“ ersetzt.
Die drei Sammlungen fußen auf einer 500 Jahre langen Geschichte evangelischer Kirchenlieder, die in verschiedenen Regionen zusammengetragen, komponiert und gedichtet wurden. Sie begann in den Jahren 1523 und 1524, als der Nürnberger Drucker Jobst Gutknecht die Kollektion „Etlich Christlich lider / Lobgesang und Psalm“ veröffentlichte. Im selben Jahr wurde in Erfurt das „Enchiridion“, eine handbuchartige Sammlung, kompiliert. In Wittenberg erstellte der Komponist und Kantor Johann Walter (1496–1570) das „Geistliche Gesangsbüchlein“ mit Chorgesang.
1562 war es unter anderem Johannes Calvin (1509–1564), mit Martin Luther (1483–1546) und Huldrych Zwingli (1484–1531) einer der drei großen evangelischen Reformatoren, der den Genfer Psalter, ein Psalmen-Gesangsbuch, zusammenstellte. Ambrosius Lobwasser (1515–1585), der im heute sächsischen Schneeberg zur Welt kam, übersetzte es elf Jahre später aus dem Französischen in deutsche Sprache. 1798 dichtete der Pfarrer Matthias Jorissen (1739–1823) aus dem heute zu Nordrhein-Westfalen gehörenden Wesel den Psalter um.
Der im heute brandenburgischen Groß Bressen geborene Komponist und Chorleiter Johann Crüger (1598–1662) brachte 1640 ein „Newes vollkömmliches Gesangsbuch“ heraus. Ab der zweiten Auflage trug es den Namen „Praxis pietatis melica“, „Musikalische Übung der Frömmigkeit“.
Bei der Deutschen evangelischen Kirchenkonferenz in Eisenach wurde 1854 eine Liste von 150 Kernliedern festgelegt. Viele Texte stammten vom Theologen Paul Gerhardt (1607–1676), geboren in Gräfenhainichen, das in der Gegenwart zu Sachsen-Anhalt gehört.
Zusammen mit sämtlichen evangelischen Landeskirchen beschloss der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EDK) im Jahr 2020, das Gesangsbuch von 1996 zu aktualisieren. Wie stets im Lauf der Jahrhunderte, soll es den jüngsten liturgisch-musikalischen Entwicklungen Rechnung tragen.
Die Sondermarke zur 500-jährigen Geschichte evangelischer Gesangsbücher gestaltete die Hamburger Grafikdesignerin Luzia Hein. Der Wert erscheint im 10er-Folienblatt auch selbstklebend.

Stempel Bonn Evangelisches GesangsbuchEntwurf: Luzia Hein
Ersttag: 4. Januar 2024
Wert: 100 Cent
Michel-Nr.: 3809, 3810 (selbstklebend), FB 133
Philotax-Nr.: 3684, 3685, MH 271
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105484, 152303007 (FB 133 postfrisch), 03007EW5 (FB 133 gestempelt)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Felder in den Farben des Motivs


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Authored by: Marius Prill

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