Deutsche Post: Portoerhöhung kommt 2024

Deutsche Post: Portoerhöhung kommt 2024

Für das Jahr 2024 steht in Deutschland wohl die nächste Porterhöhung an. Die Deutsche Post hat am 16. Mai 2023 „bei der Bundesnetzagentur den Widerruf der bis Ende 2024 gültigen  … Maßgrößenentscheidung beantragt, auf deren Basis die derzeitigen Briefpreise genehmigt wurden“, teilte der Konzern heute mit. Hintergrund seien die „aktuellen Mengen-, Umsatz- und Kostenentwicklungen, die deutlich von den der Entscheidung zugrundeliegenden Prognosen aus dem Jahr 2021 abweichen“. Daher müsse das das Briefporto im kommenden Jahr angehoben werden. „Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie deutlich stärker abnehmende Briefmengen führt an einer vorzeitigen Erhöhung des Portos kein Weg vorbei“, sagte Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland bei der Deutsche Post.


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„Spielraum zu gering“

Die Bundesnetzagentur hatte der Deutschen Post im Jahr 2021 einen Preiserhöhungsspielraum von 4,6 Prozent für den gesamten Zeitraum 2022 bis 2024 zugestanden. Bereits im Oktober 2021 habe die Post allerdings schon darauf hingewiesen, dass dieser Spielraum zu gering sei, um die Lohnkostensteigerungen und den zu erwartenden Anstieg der Stückkosten „durch weiter sinkende Briefmengen, höhere Inflation und Zusatzkosten für einen klimafreundlicheren Briefdienst auszugleichen.“ Darüber hinaus belaste der mit der Gewerkschaft Verdi verhandelte Tarifabschluss die Post mit rund 400 Millionen Euro Mehrkosten in diesem Jahr und 800 Millionen Euro im Jahr 2024. Auch die Inflationsrate sei deutlich höher als seinerzeit prognostiziert.

Nach Angaben der Deutschen Post liege das Porto für einen Standardbrief mit 85 Cent derzeit weit unter dem europäischen Durchschnittspreis von 1,33 Euro und noch unter dem Preisniveau in Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien.


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Erste Erhöhungen zum 1. Juli 2023

Bereits beschlossen sind den Angaben zufolge Preiserhöhungen für bestimmte Produkte sowohl für Privatkunden im Paketbereich als auch für Geschäftskunden in den Segmenten Dialogmarketing und Briefkommunikation zum 1. Juli 2023. So steigt im nationalen Versand der Privatkunden-Preis für das 10-Kilo-Paket von derzeit 9,49 auf 10,49 Euro. Darüber hinaus werden Services wie die Transportversicherung, Alterssichtprüfung, Sperrgut, Rolle oder Nachnahme teurer – hier werden teilweise die Preise für DHL-Geschäftskunden ebenfalls analog angehoben. Aufgrund der drastisch gestiegenen internationalen Transport- und Zustellkosten wird DHL auch die Preise für Pakete und Päckchen im internationalen Versand erhöhen eine Änderung der Länderzonen für internationale Paketsendungen vornehmen.

Die neue Aufteilung soll sich „an den länderabhängigen Kostenentwicklungen sowie an geographischen Aspekten“ orientieren. Kunden, die ihre internationalen Pakete online frankieren, sollen künftig einen preislichen Vorteil in Höhe von 3 Euro gegenüber „Filial-Paketen“ haben. Die höheren Kosten von Deutsche Post DHL machen sich auch bei der Werbepost (Dialogmarketing) bemerkbar, daher werden die Preise für die Geschäftskunden-Produkte „Dialogpost Karte“ und „Dialogpost Standard“ sowie „Postwurfspezial Karte“ und „Postwurfspezial Standard“ um 1 Cent sowie für „Postwurfspezial Groß“ um 2 Cent erhöht. Beim Nachsendeservice kommt es zu einer Verteuerung zwischen 5 Euro (6-Monats-Variante für Privatkunden) und 7 Euro bei den anderen Nachsende-Optionen.

Titelabbildung: Deutsche Post AG


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Authored by: Udo Angerstein

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