AM-POST-Handbuch setzt Maßstäbe

AM-POST-Handbuch setzt Maßstäbe

Endlich liegt es vor: ein umfassendes Handbuch zu den AM-POST-Marken 1945/1946. Das Gemeinschaftswerk mehrerer Vorstandsmitglieder und des Rundbriefredakteurs der ArGe erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag der Gründung der ArGe AM POST, die der Sammlerwelt und sich selbst damit das schönste Geburtstagsgeschenk macht. Was immer der interessierte Philatelist zu dem beliebten Sammelgebiet wissen möchte – hier wird er es finden! Auf 380 durchgehend farbig bebilderten Seiten ist kein Aspekt ausgelassen. Die einleitenden 84 Seiten befassen sich ausführlich mit den Marken der drei Drucke (amerikanisch, englisch und deutsch): Begleitet von zahlreichen Abbildungen stellen sie facettenreich und systematisch alle bekannten Besonderheiten einschließlich der wesentlichen Plattenfehler dar.

Lochungen und Lokalausgaben

WEHNER AM POST Handbuch-TitelseiteDie nächsten 15 Seiten sind den Ganzsachen gewidmet, weitere 16 den bislang bekannten Lochungen sowie den Lokalausgaben von Ellingen, Hamburg, Kiel und Unna. Das Folgekapitel nimmt Verkauf und Verwendung der AM-POST-Marken in verschiedenen Bezirken in den Blickpunkt einschließlich der Sonderfälle wie Berlin, Südharzgebiet, SBZ oder Kleinwalsertal. Ferner gehören Mischfrankaturen mit Marken anderer Besatzungszonen sowie die Verwendungsdauer der Marken in diesen Abschnitt (22 Seiten). Dann geht es zur Freimachung von Postsendungen mit der Vorstellung verschiedenster zur Entwertung eingesetzter Stempelformen (25 Seiten).

Sehr detailliert werden danach die einzelnen Postdienste behandelt und systematisch aufbereitet mit den Daten zur Wiederzulassung der einzelnen Dienste, wiederum ausgiebig mit Belegmaterial illustriert (insgesamt 96 Seiten). Erstmals in der Fachliteratur finden dabei der Paketdienst und der Wertbriefdienst eine umfassende und gründliche Aufarbeitung.
Bereichert werden sämtliche Kapitel durch zahlreiche Tabellen mit Posttarifen. Ein weiteres Plus stellen die Bewertungen für Marken lose wie auch auf Beleg dar. Die angegebenen Preise verstehen sich als Marktpreise, wie sie aus der über zehnjährigen Beobachtung des deutschen Auktionsmarktes wie auch des Internethandels zusammengetragen wurden.

Einzel- und Mehrfachfrankaturen

Sicherlich zur Freude von Portostufensammlern sind alle bislang bekannt gewordenen Einzel- und Mehrfachfrankaturen sämtlicher 35 Marken der drei Ausgaben nebst ihrer Varianten tabellarisch aufgelistet. Die nachfolgenden nicht weniger umfangreichen Tabellen sind nach den vorkommenden Sendungsformen und Posttarifen geordnet. Auch auf diesen insgesamt 42 Seiten beeindrucken die zahlreichen aussagekräftigen Belegabbildungen.

Eilboten-Einschreiben-Landzustellung aus Passau nach Atzeldorf (Post Fürsteneck) vom 25. Februar 1946. Verklebt: 12 Pf. Brief + 30 Pf. Einschreiben; doppelte Eilbotengebühr von 80 Pf. durch Barzahlung entrichtet (nachgewiesen durch Stempel „Gebühr bezahlt“ und darüber handschriftlich „80“).

Eilboten-Einschreiben-Landzustellung aus Passau nach Atzeldorf (Post Fürsteneck) vom 25. Februar 1946. Verklebt: 12 Pf. Brief + 30 Pf. Einschreiben; doppelte Eilbotengebühr von 80 Pf. durch Barzahlung entrichtet (nachgewiesen durch Stempel „Gebühr bezahlt“ und darüber handschriftlich „80“).

Damit nicht genug. Kürzere Kapitel gehen auf das Zensurwesen ein, auf Besonderheiten rund um die Postbelege der damaligen Zeit wie etwa nordbayerische Zulassungsvermerke, Grenzgängerpost, alliierte Dienstpost, unzulässige Freimachungen, die Braunschweiger Geschenkbücher oder die Verwendung als fiskalische Marken. Das Sammelgebiet ist wie so viele andere nicht vor Fälschungen gefeit; rund sieben Seiten zeigen dazu unterschiedlichste Beispiele. Das abschließende Kapitel blickt über den Tellerrand und präsentiert auf 6 Seiten Besatzungsausgaben der Alliierten in Italien, Frankreich und Österreich. Die letzten Seiten bringen eine kurze Begriffs-Übersicht, Abkürzungen, Literaturangaben und benutzerfreundlich ein äußerst detailliertes Stichwortverzeichnis, das rasch zum gewünschten Thema führt.


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Laut ArGe-Ankündigung präsentiert das Buch die „aktuellsten Forschungsergebnisse“. Dass das kein leeres Versprechen ist, mag ein Beispiel unter vielen beweisen: Im Kapitel „Lochungen“ werden zwei Muster aufgeführt, die sogar der aktiven ArGe Lochungen noch nicht bekannt sind. – Kurzum: Mit diesem Kompendium wurde ein Nachschlagewerk geschaffen, das in keiner Bibliothek eines Deutschland-Sammlers fehlen sollte. Den Autoren gebührt höchste Anerkennung für ihre vorbildliche, gründliche Forschung und übersichtliche, verständliche Darstellung!

AM POST 1945/1946 – Marken, Besonderheiten, Verwendungen – Handbuch und Katalog. Andreas Wehner, Karl-Rudolf Winkler et alii. 380 S., 24,2 x 17,5 cm, Kreidepapier, Abb. farbig, Hardcover. Würzburg: Eigenverlag, 2022. Preis: 49,50 Euro zuzüglich Versand 5,20 Euro (Inland). Bezug: Andreas Wehner, Göttengrün 8, 07926 Gefell, E-Mail: amposthandbuch2022@web.de.

Rainer von Scharpen

 


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