Bunter Start in das Jahr: bpost feiert Comic-Heldinnen
Die belgische Post beginnt das Jahr 2021 am 25. Januar mit weiblichen Figuren der umfangreichen und bedeutenden Comictradition Belgiens. Man verausgabt fĂŒnf Briefmarken.
Vor 50 Jahren erschien âNa-tacha hĂŽtesse de lâairâ, der erste von 30 ComicbĂ€nden um die Stewardess âNatachaâ. Sie arbeitet fĂŒr die Fluggesellschaft BARDAF. Bei ihren Reisen um die Welt erlebt und löst sie abenteuerliche KriminalfĂ€lle. An ihrer Seite agieren der Flugbegleiterkollege Walter und der KapitĂ€n Roger Mayday.
Zwischen 1989 und 2010 verlegte Marsu Productions die Natacha-Geschichten, vorher und seitdem der Verlag Dupuis mit Sitz in Marcinelle, einem Stadtteil von Charleroi in der Provinz Hennegau. Dupuis produziert seit 1938 das wöchentliche Comicmagazin âSpirou“.
Auch die fantastischen Abenteuer von âYoko Tsunoâ feierten 1970 bei Dupuis Premiere. Bis heute veröffentlichte man dort 29 BĂ€nde. Wie âNatachaâ, erscheinen die Yoko Tsuno-Comics auch im Magazin âSpirouâ.
Bei der titelgebenden Protagonistin handelt es sich um eine in der Kampfsportart Aikido bewanderte Elektroingenieurin. Sie bewÀhrt sich nicht nur auf der Erde der Gegenwart und Vergangenheit, sondern reist auch zum Planeten Vinea. Begleitet wird Yoko Tsuno vom besonnenen Vic Video und dem ungeschickten Kameramann Pol Pitron.
Yoko Tsuno ist eine Schöpfung des Zeichners und Autoren Roger Leloup. Vor der Reihe arbeitete er fĂŒr die âTintinâ-Comics des belgischen Zeichners HergĂ©. In Deutschland hatten sie unter dem Namen âTim und Struppiâ Erfolg.
Bei âTintin“ spielt Bianca Castafiore, eine OpernsĂ€ngerin, die an der MailĂ€nder Scala auftritt, eine wiederkehrende Nebenrolle. Die selbstverliebte, schrille und energische Diva debĂŒtierte 1939 in HergĂ©s âTintin“-Abenteuer âLe Sceptre dâOttokarâ, in deutscher Ăbersetzung âKönig Ottokars Zepterâ.
Die âTintin“-Geschichten waren zunĂ€chst in âLe Petit VingtiĂšmeâ zu lesen, einer Jugendausgabe der Zeitung âLe VingtiĂšme SiĂšcleâ, sowie in der Zeitung âLe Soirâ. Ab 1946 erschienen sie im Magazin âTintinâ.
Die Figur Mâoiselle Jeanne, ist Teil der âGastonâ-Comics, die seit Beginn der 1960er-Jahre von AndrĂ© Franquin fĂŒr âSpirouâ erdacht und gezeichnet wurden. 1924 in Etterbeek in der Region BrĂŒssel-Hauptstadt geboren, war Franquin zudem der Erfinder des Marsupilamis. Das Comic-Fantasiewesen trat, wie die Figur Gaston Lagaffe, zunĂ€chst in den âSpirou und Fantasioâ-Comics auf, die Franquin schrieb.
Mâoiselle Jeanne arbeitet in den Gaston-Geschichten beim fiktionalen Verlag Dupuis und ist die Kollegin des Titelhelden. Zwischen den beiden Ă€hnlich kreativ-chaotischen Charakteren besteht eine unausgesprochene romantische Zuneigung.
Die Comicreihe âSuske en Wiskeâ wurde vom 1913 in Antwerpen geborenen Zeichner Willy Vandersteen kreiert. Sie begann 1945 in der Tageszeitung âDe Nieuwe Standaardâ.
Suske, eine AbkĂŒrzung fĂŒr Franciskus, und Wiske, ein Kosename von Louise, sind zwei junge Teenager. Mit der Zeitmaschine und einem die Lichtgeschwindigkeit ĂŒberschreitenden Helikopter des Professor Barabas bestehen sie Abenteuer in realen oder fiktionalen LĂ€ndern.
Suske und Wiske leben mit Tante Sidonia zusammen, einer auffĂ€llig hochgewachsenen und dĂŒnnen Figur, die ĂŒberdies ungewöhnlich groĂe FĂŒĂe aufweist. Die spannenden Erlebnisse mit Suske und Wiske versetzen die alleinstehende Tante Sidonia immer wieder in groĂe Aufregung und Schrecken. Dann erleidet sie regelrechte panische ZusammenbrĂŒche, ein Merkmal der Figur.
Die Gestaltung der fĂŒnf Comicmarken stammt von Myriam Voz. Die Grafikdesignerin entwirft seit Mitte der 1980er-Jahre Postwertzeichen fĂŒr die belgische Post.
Suske = Franciskus
Wiske = Louise
Guten Tag, vielen Dank fĂŒr Ihren Hinweis! Die Verwechslung wurde korrigiert.