Gelehrte und Mystikerin: 840. Todestag Hildegard von Bingens

Gelehrte und Mystikerin: 840. Todestag Hildegard von Bingens

Hildegard von Bingen wurde 1098 in den heute Rheinland-Pfälzerischen Ortsgemeinden Bermersheim oder Niederhosenbach geboren. Sie lebte seit ihrem vierzehnten Lebensjahr im Kloster Disibodenberg. Es liegt in Odernheim am Glan. Das Kloster gehörte zum katholischen Orden der Benediktiner.
An der Mitte ihres Lebens begann die Nonne, ihre religiösen Ansichten schriftlich festzuhalten und zu verbreiten. Sie speisten sich unter anderem aus mystischen Erfahrungen durch Visionen. Hildegard hatte sie schon seit ihrer Kindheit.
Zuerst 1152 auf dem Rupertsberg bei Bingen und darauf 1165 in Eibingen, heute ein Ortsteil von Rüdesheim am Rhein in Hessen, gründete sie Kloster für Nonnen, denen sie als Äbtissin vorstand. Hildegard betrieb Gedankenaustausch mit Päpsten und Bischöfen.  Für Predigten bereiste sie unter anderem Mainz, Würzburg, Bamberg, Trier, Metz und Köln. Sie starb am 17. September 1179 im Alter von 82 Jahren.
Die Reliquien, religiös verehrte Gegenstände und sterbliche Überreste von Heiligen, der Hildegard von Bingen befinden sich in der Kirche St. Hildegard in Eibingen. Sie werden dort im „Hildegardschrein“ aufbewahrt.

Kirchenlehrerin und Heilige

Darstellung Hildegard von Bingens auf einer deutschen Briefmarke, MiNr.: 1018.

Darstellung Hildegard von Bingens auf einer deutschen Briefmarke, MiNr.: 1018.

Vor allem in der katholischen Kirche finden die Werke und gesammelten Schriften Hildegard von Bingens, darunter „LIBER DIVINORUM OPERUM-Das Buch vom Wirken Gottes“, „CAUSAE ET CURAE-Ursprung und Behandlung der Krankheiten“ und „EPISTOLAE-Briefe“, seit Jahrhunderten große Anerkennung. 2012 und während der Amtszeit Papst Bendeikts XVI. erklärte man sie zur Kirchenlehrerin, ein Titel für herausragende Theologen und Vermittler des Glaubens. Bis heute gibt es in der katholischen Kirche insgesamt 36 Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen. Eine offizielle Heiligsprechung, die Kanonisierung, Hildegard von Bingens erfolgte ebenfalls 2012.
Am 17. September 2019 jährt sich der Todestag der heiligen Hildegard von Bingen zum 840. Mal. Ihr jährlicher Gedenktag liegt in der katholischen, der anglikanischen sowie der evangelischen Kirche auf diesem Datum.

Sondermarke mit einer Miniaturmalerei Hildegard von Bingens, MiNr.: 1981.

Sondermarke mit einer Miniaturmalerei Hildegard von Bingens, MiNr.: 1981.

Hildegard von Bingen auf Briefmarken

Philatelistisch würdigte man Hildegard von Bingen in Deutschland bisher zweimal. 1979 erschien eine Sondermarke zu ihrem 800. Todestag. 1998 gab man eine Marke zu ihrem 900. Geburtstag aus. 1983 war eine Darstellung der Kirchenlehrerin und Heiligen in Liechtenstein auf einer Briefmarke der „Europa“-Serie zu sehen, welche die Michelnummer 817 trägt.

 


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Authored by: Marius Prill

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