Neuheiten September 2019: Philatelie, Naturwissenschaft, Musik, Technik
Am 5. September erscheinen die neuen Briefmarken aus dem Ausgabeprogramm 2019 der Deutschen Post AG.
Tag der Briefmarke: Briefmarkensammeln
Zum Tag der Briefmarke gibt man eine Zuschlagsmarke aus. Ihr Erlös kommt der Stiftung Philatelie und Postgeschichte zugute. Die Neuheit vom 5. September 2019 trägt den Titel „Briefmarkensammeln“. Der Entwurf des Postwertzeichens, das einen Philatelisten mit einer riesigen Briefmarke zeigt, stammt von Professor Peter Krüll. Er lehrt Typografie und Grafikdesign an der Fakultät für Design der Technischen Hochschule Nürnberg.
Entwurf: Professor Peter Krüll
Ersttag: 5. September 2019
Wert: 210 Cent
Michel-Nr.: 3491
Philotax-Nr.: 3361
Bestell-Nr. NL Philatelie: 151600023
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 33 mm x 39 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: „Gutes tun-mit Briefmarken helfen“
250. Geburtstag Alexander von Humboldt
Zum 250. Geburtstag Alexander von Humboldts erscheint am 5. September eine Sondermarke. Sie wurde von Gerda M. Neumann und Horst F. Neumann gestaltet. Zu sehen ist eine Collage, die von Humboldts Betätigungsfelder wiedergibt.
Der Naturwissenschaftler genoss schon zu Lebzeiten große Anerkennung. Man verlieh ihm zum Beispiel den Hohen Orden vom Schwarzen Adler des Königreiches Preußen sowie den Orden Karls III. im spanischen Königreich. Zu den bekanntesten seiner etwa 50 Buch-sowie über 800 Aufsatzveröffentlichungen zählt das fünfbändige Werk „Kosmos-Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“. Es handelt sich um den Versuch, den vorläufigen Erkenntnisstand unterschiedlicher Wissenschaften zu sammeln und zu verbinden.
Alexander von Humboldt kam am 14. September 1769 in Berlin zur Welt. Sein Vater war ein preußischer Offizier, seine Mutter entstammte einer wohlhabenden Beamtenfamilie. In seiner Kindheit erhielt er unter anderem Privatunterricht vom Pädagogen und Publizisten Johann Heinrich Campe. Als Erwachsener bezog er ein umfangreiches Erbe.
Von Humbold gilt als Universalgelehrter. Er forschte in verschiedenen Naturwissenschaften, zum Beispiel Botanik und Geologie. Unter anderem studierte von Humboldt an der Göttinger Universität beim bekannten Physiker Georg Christoph Lichtenberg und dem renommierten Zoologen und Anthropologen Johann Friedrich Blumenbach. Angeregt durch die Forschungsreisen des Ethnologen, Biologen und Geologen Georg Forster, unternahm er mehrjährige Expeditionen nach Süd-und Mittelamerika und in die Vereinigten Staaten von Amerika sowie nach Russland. Von Humboldt studierte außerdem Verwaltungswissenschaften und war Bergmeister im Staatsdienst. Er gründete im heute bayerischen Steben eine Berufsschule für Bergarbeiter.
Auch der Bruder Alexander von Humboldts ist bis heute weltberühmt. Wilhelm von Humboldt wirkte als Bildungsphilosoph und-politiker sowie als Sprachwissenschaftler. Er trug maßgeblich zu Reformen des preußischen Schul-und Universitätswesens bei, die bis heute nachwirken, etwa zur Einführung des Lehramtsexamens.
Entwurf: Gerda M. Neumann und Horst F. Neumann
Ersttag: 5. September 2019
Wert: 80 Cent
Michel-Nr.: 3492
Philotax-Nr.: 3362
Bestell-Nr. NL Philatelie: 151104855
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 mm x 26,20 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: hellgrüner und hellblauer Grund, Weltkugel
250. Geburtstag Clara Schumann
Die Pianistin Clara Schumann spielte ihr erstes Konzert mit nur neun Jahren am 28. Oktober 1828 im Leipziger Gewandhaus. Bald darauf trat sie im Rahmen internationaler Konzerttourneen auf. Mit ihren Konzerten verhalf die Instrumentalistin Werken Mendelssohns, Chopins und Johannes Brahms zu Bekanntheit. Mit Letzterem verband Schumann eine intensive Freundschaft. Auch interpretierte sie Kompositionen Johann Sebastian Bachs und Franz Schuberts. Unter Anderem neben ihrem Zeitgenossen Franz Liszt galt Schumann als eine der besten Pianistinnen Europas.
In der zweiten Hälfte ihres Lebens arbeitete sie als Dozentin am Dr. Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main. Clara Schumann setzte ihre Konzerttätigkeit jedoch stets fort, unter anderem in Holland, Belgien, der Schweiz, Österreich, England sowie in Ungarn und Russland. 1889 verlieh Kaiser Wilhelm II. der 70-jährigen Musikerin die Große Medaille für Kunst. Clara Schumann komponierte auch, vor allem instrumentale Kammermusik für kleine Besetzungen und Lieder, Stücke für Gesang und zu Texten aus lyrischen Werken. Zu ihren bekanntesten Arbeiten gehört das „Klaviertrio in g-Moll Opus 17“. Schumann stammte aus einer Musikerfamilie. Sie wuchs in Leipzig auf. Ihr Vater, Friedrich Wieck, arbeitete als Klavierlehrer und Musikalienhändler. Auch seine Ehefrau Mariane war Pianistin und Klavierlehrerin.
Verheiratet war Clara Schumann ihrerseits ab 1840 mit dem berühmten Vertreter der musikalischen Romantik Robert Schumann. Sie lernten sich kennen, als der neun Jahre ältere Komponist Klavierunterricht bei Friedrich Wieck nahm. Die beiden lebten 16 Jahre lang in Leipzig, Dresden sowie Düsseldorf und bis zum frühen Tod des lange kranken Robert Schumanns im Alter von nur 46 zusammen. Sie hatten acht Kinder. Clara Schumann führte die Werke ihres Mannes in großer Zahl auf. Nach seinem Tod wurde sie zur Herausgeberin seiner Kompositionen.
Clara Schumann starb am 20. Mai 1896 in Frankfurt. Sie wurde auf dem Bonner Friedhof neben ihrem Ehemann beigesetzt.
Zum 200. Jubiläum ihres Geburtstags am 13. September 1819 ehrt man Clara Schumann diesen Monat mit einer Sondermarke. Entworfen wurde sie von der Kommunikationsdesignern Prof. Matthias Beyrow und Constanze Vogt. Beyrow unterrichtet an der Fachhochschule Potsdam.
Entwurf: Prof. Matthias Beyrow und Constanze Vogt Porträt Clara Schumanns mit der Reproduktion einer Lithografie von Andreas Staub © akg images
Ersttag: 5. September 2019
Wert: 170 Cent
Michel-Nr.: 3493
Philotax-Nr.: 3363
Bestell-Nr. NL Philatelie: 151104854
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: vermutlich 39 mm x 33 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Klavier, Klavier
50 Jahre Chipkarte
Chipkarten sind Kunststoffkarten mit einem integrierten Schaltkreis. In englischer Sprache nennt man sie auch Integrated Circuit Cards (ICC). Chipkarten fungieren zum Einen als reine Speicherkarten. Die darauf abgelegten Informationen lassen sich mit speziellen Geräten lesen. Außerdem kann es sich bei Chipkarten um Mikroprozessorkarten handeln. Ihre Schaltkreise können Daten selbstständig verarbeiten sowie ver- und entschlüsseln. Oft sind auf Chipkarten Magnetstreifen angebracht. Sie dienen der Speicherung von Daten. Chipkarten sind fester Bestandteil des gegenwärtigen Alltags. Man benutzt sie zum Beispiel für Girocards, abgleitet vom italienischen Wort „giro“ für „Kreis“ oder „Umlauf“ und auch als EC (Electronic Cash)-Karten bezeichnet, sowie für Kreditkarten. Auch in Personalausweisen, Gesundheitskarten der Krankenversicherungen sowie in SIM-Karten für Mobiltelefone befinden sich Chipkarten. „SIM“ ist die Abkürzung für „Subscriber Identity Modul“, in deutscher Sprache „Teilnehmer-
Identitätsmodul“.
Entwickelt wurde die Chipkarte von den Ingenieuren und Elektrotechnikern Helmut Gröttrupp und Jürgen Dethloff. Am 10. September 1969 meldeten sie dafür gemeinsam ein Patent an. Mit einer Sondermarke erinnert die Deutsche Post an dieses Datum vor 50 Jahren. Die Herstellung und der Einsatz von Chipkarten verbreiteten sich am Ende der 1970er-Jahre. Es gibt drei standardisierte Größen von Chipkarten. Die meisten sind 85,60 Millimeter breit und 53,98 Millimeter hoch. Es handelt sich um das größte der drei Formate.
Entwurf: Thomas Steinacker
Ersttag: 5. September 2019
Wert: 80 Cent
Michel-Nr.: 3494
Philotax-Nr.: 3364
Bestell-Nr. NL Philatelie: 151104856
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 mm x 26,20 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Chipkarte, Weltall
Deutschland 2024/2025
ISBN: 978-3-95402-489-6
Preis: 79,00 €
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Die Ausgabedaten von Neuerscheinungen sind ja früh genug bekannt, daher ist es für einen Sammler um so ärgerlicher wenn man dafür extra in die Stadt (Bonn) zum Postamt fährt, die ja auch extra einen gut geführten Philatelie-Schalter hat, dann aber vor verschlossener Tür steht, weil die Post wegen einer Betriebsversammlung geschlossen hat. Sowas finde ich unmöglich, wo sollen die/wir Sammler einen Tagesstempel vom Ersttag der Ausgabe erhalten? Unmöglich! Sehr ärgerlich – zu dem noch Fahrtkosten umsonst ausgegeben. Kann man solche mit Sicherheit wichtigen Betriebsversammlungen nicht auf einen der restlichen Tage des Monats legen? Aber Nachdenken ist out.