Briefmarke des Monats: Postwertzeichen und Veganismus
Wenn man auf die Medienwelt sowie Personen achtet, die man kennt und trifft, entsteht der Eindruck: In den letzten Jahren hat die allgemeine und öffentliche Auseinandersetzung mit veganer Ernährung und Lebensweise zugenommen. Mehr Menschen scheinen Wert darauf zu legen, dass die Nahrungsmittel und Gegenstände, die sie konsumieren und benutzen, sowie deren Herstellungsprozess frei von tierischen Bestandteilen sind. Die Motive und Hintergründe dafür sind verschieden und komplex.
Oft werden sie in drei Kategorien, Tier-und Umweltschutz sowie Gesundheit, eingeteilt: Menschen wollen zum einen sichergehen, dass durch ihre Ernährung und ihr Handeln keine Tiere Schaden nehmen. Sie möchten verhindern, dass Tiere getötet und misshandelt werden und leiden müssen. Zum anderen möchten sie dazu beitragen, dass die Umwelt vor Belastungen, dem Wasserverbrauch, der Verwendung fossiler Brennstoffe und der Luft-, Boden- und Wasserverschmutzung geschützt wird, die durch die tierische Landwirtschaft entstehen. Auch streben Menschen danach, ihre eigene Gesundheit zu fördern, indem sie kein Fleisch, keine Milchprodukte sowie Eier und darin enthaltene Fette und Cholesterin zu sich nehmen.
Für die Jugend: Pilze auf Zuschlagsmarken
Diesen Monat widmen sich die deutschen Briefmarkenausgaben unter anderem Pilzen. Dabei geht es auch um das Thema Ernährung. Sind die drei Pilzsorten, darunter der köstliche Echte Pfifferling, welche die Werte des Augusts zieren, doch nicht nur genießbar, sondern auch schmackhaft und beliebt als Zutat verschiedenster Mahlzeiten.
Ob es vegan ist, wenn man Pilze isst, lässt sich nicht so einfach bestimmen, wie man reflexartig annehmen könnte. Denn Pilze sind zwar keine Tiere, wie Kühe, Schweine oder Hühner. Sie stammen auch nicht, wie etwa Milch oder Honig, von einem solchen. Aber es handelt sich bei ihnen auch nicht um Pflanzen, wie es zum Beispiel ein Kürbis und eine Fichte sind. Vielmehr gelten Tiere, nicht Pflanzen, heute als die nächsten Verwandten der Pilze. Nehmen Pilze wie diese doch organische Nährstoffe auf, während Pflanzen Energie aus Sonnenlicht beziehen können. Auch unter Veganern ist dies eines von vielen angeregt diskutierten Themen.
Sind Briefmarken vegan?
Können Veganer aber ruhigen Gewissens Briefmarken benutzen? Die deutsche Post beantwortete eine Anfrage zum Thema „vegane Briefmarken“. Man schrieb:„Die Deutsche Post verwendet seit vielen Jahren für die nassklebenden Postwertzeichen synthetische Gummierungen. Es lässt sich allerdings nicht 100-prozentig ausschließen, dass in der Rezeptur tierische Bestandteile eingesetzt werden. Aus hygienischen Gründen empfehlen wir unseren Kunden, die Gummierung grundsätzlich nicht direkt mit der Zunge anzufeuchten, sondern indirekt über den angefeuchteten Handrücken oder mit einem feuchten Schwammtuch. Als Alternative empfehlen wir die Freimachung mit unseren selbstklebenden Briefmarken.“
Serie im gedruckten BMS
Die „Briefmarke des Monats“ ist eine Beitragsreihe in der Printausgabe des BRIEFMARKEN SPIEGEL, die wir auch online präsentieren. Jeden Monat stellen wir eine neue Briefmarke oder einen neuen Block vor. Die aktuelle Neuausgabe wurde in der Ausgabe 8/2018 vorgestellt, die seit 27. Juli 2018 im Handel erworben werden kann. Abonnenten erhalten das aktuelle Heft immer ein paar Tage vor dem Erstverkaufstag direkt in den Briefkasten und sparen dabei noch Geld.
Deutschland-Spezial 2024 – Band 1
ISBN: 978-3-95402-491-9
Preis: 98,00 €
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