Heldinnen und Mätressen im Land des Euro
In der Gold- und Silberserie zur Würdigung berühmter Frauen Frankreichs sind zwei weitere Motive erschienen. Wie schon bei den bisher verausgabten Münzen, ehrt die Monnaie de Paris sehr unterschiedliche Persönlichkeiten weiblichen Geschlechts. Von der Kriegsheldin bis zur Mätresse reicht die Bandbreite.
Während die Bildseite ein Porträt von Joséphine zeigt, krönt auf der Wertseite Napoleon persönlich in der Kirche Notre-Dame seine Ehefrau zur Kaiserin (alle Abb. Monnaie de Paris).
Die erste Münze mit Prägejahr 2018 erinnert an Joséphine de Beauharnais (1763– 1814). Sie war als Ehefrau Napoleons Kaiserin der Franzosen und übte schon durch ihre adlige Herkunft großen Einfluss auf ihren Mann aus. Napoleon persönlich krönte sie – wie auf der Wertseite der beiden Münzen in Gold und Silber dargestellt – 1804 in der Pariser Kirche Notre-Dame zur Kaiserin.
Auch die zweite Münze des Jahrgangs 2018 für Désirée Clary (1777–1860) liegt schon vor. Sie war einst Verlobte von Napoleon Bonaparte, heiratete jedoch General Bernadotte und residierte ab 1818 als Königin von Schweden und Norwegen. In Skandinavien litt die Dame jedoch unter dem rauen nordischen Klima. Die Bildseite zeigt ihr Porträt, die Wertseite den Gemahl Karl XIV. Johann hoch zu Pferde. Das noch zu erwartende dritte Motiv 2018 aus dieser Serie wird der Schriftstellerin George Sand (1804–1876) gewidmet, die sich in ihren Romanen und Theaterstücken für soziale Gerechtigkeit und die Emanzipation der Frau einsetzte. [..]
Beitrag aus der DBZ 11/2018
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Bildunterschrift Titelbild: Das hübsche Gesicht der Pompadour in Gold. Die Wertseite weist auf ihre Rolle bei der Förderung der Künste und der Herausgabe der französischen Enzyklopädie hin, für die sie bekannte Autoren wie Diderot gewann.