Madeiras Berge

Eine neue Briefmarkenausgabe Madeiras aus dem Oktober 2017 ist den Bergen gewidmet. Dabei werden nicht nur die höchsten Berge der Hauptinsel berücksichtigt, sondern auch Berge auf den kleinen, oft unbewohnten Inseln, die zu Madeira zählen. Teilweise sind es in unseren Augen nur kleine Erhebungen, die aber dennoch die höchsten Stellen auf der betreffenden Insel bilden.

Insel mit Mittel- und Hochgebirgscharakter

Große Höhenunterschiede und steile Wegstrecken erfordern neben festem Schuhwerk auch Erfahrung und Kondition von den wandernden Touristen.

Die Ilhas Selvagens (übersetzt die Wilden Inseln) liegen rund 280 Kilometer südöstlich der Hauptinsel Madeira. Bis zu den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln sind es nur noch 165 Kilometer. Die Inselgruppe, die sich in eine Nordost- und eine Südwestgruppe teilt, besteht aus insgesamt drei großen und 18 kleinen Inseln. Da Riffe den Zugang zu den Inseln fast unmöglich machen, sind alle Inseln bis heute unbewohnt. Ihre Unzugänglichkeit und die dadurch bewahrte ursprüngliche Natur sind verantwortlich für die Namensgebung. Mit 2,45 Quadratkilometern Fläche ist Selvagem Grande die größte der Inseln. Hier bildet der Pico da Atalaia mit 163 Metern die höchste Erhebung.
Die Insel Selvagem Pequena gehört zur Südwestgruppe. Auf dieser Insel, die lediglich 0,30 Quadratkilometer groß ist, stellt der Pico do Veado mit seinen 49 Metern den höchsten Punkt da. Weil nie Pflanzenfresser die Inseln betreten haben, konnte sich die ursprüngliche Natur perfekt ausbreiten. Alle endemischen Arten der einzigartigen Pflanzenwelt blieben erhalten. Da dies auch in Zukunft so bleiben wird – denn nur zwei Personen, die den Leuchtturm auf der Insel bedienen, dürfen die Insel betreten – findet man hier ein Refugium seltener Pflanzen und Tiere, das bereits 1991 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde und für das ein Antrag auf Eintragung in die Welterbeliste läuft. [..]

Artikel aus der DBZ 2/2018

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Titelabbildung: Dietrich Ecklebe