Beliebte Kiloware aus Bethel
Die Citipost OWL erinnert mit sechs Sondermarken an den 150. Gründungstag der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.
Briefmarken für Bethel – mit den Worten wissen auch Nichtphilatelisten gewöhnlich etwas anzufangen. Aus ganz Deutschland langen in den von Bodelschwinghschen Stiftungen regelmäßig Briefe und Pakete mit Umschlägen, Karten, Briefausschnitten und auch Einzelmarken ein. In den Werkstätten der diakonischen Institution bearbeiten vor allem schwerbehinderte Menschen die Spenden. Sie sichten die Marken, waschen und sortieren sie. Ein Teil der Spenden wird zu Kiloware verpackt und verkauft. Andere Marken ordnen die Mitarbeiter nach Michel-Nummern ein, um sie einzeln verkaufen zu können. Dank der gespendeten Briefmarken können die von Bodelschwinghschen Stiftungen jahraus, jahrein stolze Einnahmen erwirtschaften, die der sozialen Arbeit zugute kommen.
Dauerbrenner Kiloware aus Bethel
Unter Philatelisten erfreut sich insbesondere die undurchsuchte Kiloware höchster Beliebtheit. Unzählige Sammler konnten bereits in den Lieferungen Plattenfehler, Druckzufälligkeiten und andere Besonderheiten entdecken, daneben seltene Entwertungen und natürlich jede Menge bestens für die Alben geeignete gestempelte Stücke. Natürlich hofft ein jeder Käufer auf den großen Fund, beispielsweise eine der unverausgabten Marken mit der Weihnachtskugel – mehrere Folienblätter wurden im vergangenen Jahr unerkannt in Postfilialen verkauft und meist auch verbraucht. In guter Erinnerung ist den meisten Sammlern, dass die gestempelten Exemplare der legendären Hepburn-Marke aus Kilowaren-Funden stammten. Aus wenigen Euro Kaufpreis wurden 50000 Euro und mehr Zuschlag auf Auktionen.
Als Gründer der Institution steht 1867 Friedrich Simon in den Annalen. Friedrich von Bodelschwingh der Ältere übernahm erst 1872 die Leitung der Anstalten und blieb bis zu seinem Ableben, 1910, im Amt. Sein Wirken prägt Bethel bis heute. Folgerichtig benannte die Innere Mission die Anstalten nach von Bodelschwingh. Heute beschäftigen die von Bodelschwinghschen Stiftungen in Bethel selbst rund 9000 Mitarbeiter, in den anderen Einrichtungen in sieben weiteren Bundesländern weitere 9000. Sie betreuen rund 200000 Menschen, neben körperlich und geistig Behinderten unter anderem Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen, Wohnungslose und pflegebedürftige Menschen jedweden Alters. Als Spendenerlöse können die Von Bodelschwinghschen Stiftungen alljährlich rund 35 bis 50 Millionen Euro verbuchen.
Citpost würdigt Geburtstag
Mit anschaulichen Motiven macht die Citipost OWL auf die Arbeit der von Bodelschwingschen Stiftungen Bethel aufmerksam.
Zum 150. Gründungstag legte die Citipost OWL – das Kürzel steht für Ostwestfalen-Lippe – im April einen Satz mit vier Sondermarken für den Standardbrief und zwei Werten für den Kompaktbrief auf. Ersterer kostet 70 Cent, Letzterer 85 Cent. Die Sondermarken erschienen in Folienblättern zu zehn Stück und tragen keine Wertangaben. Die Startauflage betrug jeweils 25000 Stück, doch wurde bereits eine Nachauflage in Höhe von 10000 Marken in Auftrag gegeben. Erhältlich sind die Marken in den Verkaufsstellen der Citipost OWL (www.citipost-owl.de) sowie in der Briefmarkenstelle Bethel. Diese bietet auch einen Versand der Ausgabe an. Kontakt: Briefmarkenstelle Bethel, Quellenhofweg 25, 33617 Bielefeld, http://www.briefmarken-bethel.de/bestellen.html.
Text: Torsten Berndt
Briefmarken Vierländerkatalog 2024
ISBN: 978-3-902662-72-9
Preis: 79,90 €
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