Morgen neu: DBZ 4/2016
Die Meldungen über Menschen, die bei ihrer Flucht über das Meer ertrunken sind, reißen nicht ab. Immer wieder sterben Flüchtlinge, weil die Boote der Schlepper kentern. Seit Anfang 2015 ist die Deutsche Marine im Hilfs-Einsatz für diese Menschen. So groß wie Deutschland ist das Seegebiet zwischen Libyen, Tunesien, Italien und Griechenland, in dem die Schiffe derzeit patrouillieren und in dem die Besatzungen Flüchtlinge aus Seenot retten. Bis Ende Dezember konnten so mehr als 10.500 Flüchtlinge gerettet werden, wie Armin Blase in seinem Bericht schreibt.
Als Retter erschien manchen ein Mann, der im 16. Jahrhundert die Religion reformierte. Zum 470. Todestag von Martin Luther (1483 – 1546) führt Horst Prelle die Leser in das Jahr 1546, als der Reformator in Eisleben starb. Der Autor schreibt über die letzten Stunden des „Menschen mit Ecken und Kanten“, wie Philipp Melanchthon Luther bezeichnete.
Nicht realisierte Briefmarkenentwürfe zum Thema Uhr zeigt Alfred Peter, der in der Entwurfssammlung des Postministeriums der DDR geforscht hat. Die Natur ist das herausragende Thema der Marken, die von der Postverwaltung Kyrgyz Express Post (KEP) herausgegeben werden. In Kirgisistan gibt es gleich zwei vom Weltpostverein anerkannte Behörden, wie Stefanie Dieckmann in ihrem Beitrag erläutert. Und Helmut Caspar berichtet über die Hansestadt Lübeck, in der bis 1801 das Münzrecht ausgeübt wurde, das im Mittelalter verliehen worden war.
Beschädigte Post, zerrissene Marken oder offene Umschläge sind im Zeitalter der Automatisierung keine Seltenheit. Doch auch schon vor 150 Jahren ärgerten sich Empfänger über zerstörte Postsendungen. Wie mit diesen Briefen und Paketen preußisch korrekt umgegangen wurde, erläutert Dr. Hans-Werner Meiners. In die Anfänge der Philatelie in Lohr am Main blickt Albert J. Vogel. Der Autor stellt zwei Postkarten vor, die einen langen Weg zurückgelegt haben. Während sich Forscher seit 150 Jahren mit der postalischen Philatelie befassen, birgt die Fiskalphilatelie noch so manche Überraschung. Über eine davon schreibt Steffen Eckert in seinem Beitrag „Nicht vorhersehbar“.
Die Polarpost-Seite von Uwe Schulze in Nachfolge von Max Koesling nimmt die Leser auf U-Booten mit an den Nordpol. Gemächlicher ging es in den Bussen der Bundespost zwischen Duisburg und dem niederländischen Arnheim zu. Über die Überlandpost, die von 1969 bis 1979 eingesetzt war, schreibt Chefredakteur Torsten Berndt.
Der Punkt im Ohr oder am Bus erfreut den Schatzsucher: Plattenfehler sind die Ursache für solche Besonderheiten auf Marken, die Michael Burzan entdeckt hat. Einschneidende Änderungen ergeben sich mit der neuen Gebührenordnung, wie Peter Fischer ausführt.
Außerdem gibt es in der neuen DBZ 4/2016 viele Informationen über Auktionen bei Thomas Fischer, Rölli & Schär, Christoph Gärtner, Gert Müller und Teutoburger Münzauktion, bei Felzmann und Köhler sowie bei Postiljonen.
Die DBZ 4 enthält außerdem die Termine der Vereine und Arbeitsgemeinschaften und viele Buchbesprechungen. Ausführlich werden Stempel und Neuheiten aus der ganzen Welt gemeldet.
Herbert Judmeier stellt in den Streiflichtern Marken aus Österreich und der Schweiz vor. Hans-Jürgen Tast schreibt über Automatenmarken in Großbritannien und Dietrich Ecklebe über Paulaus Rock Islands, die 2012 zum Weltnaturerbe erklärt wurden.
Die DBZ 4/2016 kommt morgen in viele Kioske und in den Bahnhofsbuchhandel. Abonnenten haben es gut: Sie bekommen die DBZ früher als die Einzelkäufer und sparen sogar noch einen Euro pro Ausgabe gegenüber dem Kauf im Einzelhandel.