KP-Chef Corvalán durfte nicht fehlen
Eine schockierende Nachricht erreichte am 11. September 1973 die Weltöffentlichkeit. In Chile war durch einen blutigen Militärputsch unter Führung von General Augusto Pinochet die Regierung gestürzt worden. Präsident Salvador Allende nahm sich im von den Putschisten bombardierten Regierungspalast das Leben. Die Militärs installierten ihr Regime.
Die Kräfte der Linken hatten sich im Jahr 1969 zu dem Wahlbündnis Unidad Popular (UP) zusammengeschlossen, dem neben den Kommunisten und Sozialisten auch kleinere Linksparteien angehörten. Dieses Bündnis vertrat eine sozialistische Linie, warb für die Verstaatlichung der Industrie und die Enteignung der Großgrundbesitzer. 1970 stellte die UP Salvador Allende als Präsidentschaftskandidaten auf und ging aus den Wahlen mit 37 Prozent zwar äußerst knapp, aber als stärkste politische Kraft hervor. Allende wurde zum Präsidenten gewählt. Als er begann, die wichtigsten Wirtschaftszweige zu verstaatlichen, geriet er in wachsende Konflikte mit der Opposition.
Zudem stieß sein Wahlsieg auf heftigen Widerstand in den USA. Schließlich war Chile in Lateinamerika nach Kuba das zweite Land, das sozialistisch regiert wurde. Der Boykott der USA, der westeuropäischen Staaten und internationaler Konzerne führte dazu, dass sich die Lage im Land verschärfte, und letztendlich zum Putsch der Militärs.
Diese aktuellen Ereignisse waren für den Postminister Anlass, in seiner Dienstbesprechung am 28. September 1973 den Sektor Postwertzeichen zu beauftragen, eine Serie Sonderpostwertzeichen „Solidarität mit dem Volk Chiles“ vorzubereiten. Ein Wert sollte das Porträt Salvador Allendes tragen …
Den kompletten Beitrag von Alfred Peter aus den Akten des Postminsteriums der DDR zur Briefmarkenausgabe zum Militärputsch in Chile lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Briefmarken-Zeitschrift. Die DBZ 3/2016 ist derzeit in Kiosken und Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich. Abonnenten erhalten ihre DBZ immer einige Tage früher und sparen auch noch einen Euro.