Weihnachtsgrüße aus der Höhle
In Südpazifik gibt es eines in ungewöhnlichen Tiefen, in Asien hingegen liegt eines in ungewöhnlichen Höhen. Neben dem Unterwasserpostamt in Vanuatu und dem Postamt im nepalesischen Everest Basiscamp gibt es auch ungewöhnliche Plätze in Europa, an denen Postarbeiter arbeiten bzw. arbeiteten. Von 1899 bis 1945 wurden in der Höhle von Postojna (deutsch: Adelsberger Grotte), der zweitgrößten, für Touristen erschlossenen Tropfsteinhöhle der Welt, nicht nur Briefmarken und Postkarten verkauft, die Höhle wurde offiziell als Postamt in der Liste des Weltpostvereins geführt. Auch andere Postämter tragen das Wort „Höhle“ in ihrem Titel, da sie in der Nähe einer solchen errichtet sind, wie etwa die Jenolan Höhlenpost in Australien oder die Mammuthöhlenpost in Kentucky. Aber keines dieser Postämter agiert tatsächlich in einer Höhle unter der Erdoberfläche.
Weihnachten 1915 waren in der Höhle von Postojna zwei Sonderfeldpoststempel in Gebrauch. Sie trugen die Aufschrift „K. u. k. Grottenfeldpostamt 81. Kriegsweihnachten 1915″. Ein jedes Feldpostamt erhielt eine Nummer, die Höhlenpost in Postojna war mit einer 81 markiert worden. In diesem Jahr wird des 100. Jubiläums dieser Stempelausgabe gedacht. Die slowenische Post gibt heute einen Sonderstempel mit der vor 100 Jahren benutzten Aufschrift aus und gedenkt damit dem slowenischen Feldpostamt aus dem Ersten Weltkrieg. Eine Abstemelung erhalten Sie bis zum 13. Januar. Bestellen können Sie den Stempel per Mail bei: fnd.posojnska.jama@gmail.com.