„Le Ferdinand-Flocon“
Beförderungsdauer wirklich nur ein Tag?
Ich blätterte durch das Buch: „Postmarks, cards and covers: Collecting Postal History” von Prince Dimitry Kandaouroff als ich auf Seite 102 den unten abgebildeten Brief sah. Die Bildunterschrift lautete: „Ein Brief aus der belagerten Stadt Paris am 6. November 1870 durch den Ballon „La ville de Chateaudun“ befördert, er ist nach Rotterdam addressiert“. Tatsächlich kann man das Wort „ballon monté“ lesen und auch die Rundstempel von Paris und Rotterdam sind gut zu erkennen. Ballon Monté bedeutet, dass der Ballon bemannt war.
Die Post während der Belagerung von Paris
Nach einigen Provokationen durch Preußen erklärte Frankreich am 19. Juli 1870 den Krieg. Die Länder im Süden Deutschlands – Baden, Bayern, Hessen-Darmstadt, Württemberg – schlossen sich sehr bald der Gemeinschaft des Norddeutschen Bund unter Preußens Führung an. Zusammen überschritten sie im Elsass die Grenze nach Frankreich und marschierten auf Paris zu. Als Napoleon III. und 100 000 französische Soldaten bei Sedan gefangen genommen wurden, kam es in Paris zu einer unblutigen Revolution. Napoleon III. wurde abgesetzt und eine provisorische Regierung der nationalen Verteidigung gegründet.
Am 19. September 1870 hatte die deutsche Armee die französische Hauptstadt komplett umringt und den Verkehr und die Kommunikation nach und aus Paris unterbunden. Es begann eine anstrengende Belagerung, die bis zum 28. Januar 1871, dem Tag an dem ein Waffenstillstand unterzeichnet wurde, dauerte.
Einige Tage nach dem Beginn der Belagerung entwickelte der Generaldirektor der Post die Ballonpost, um die Post aus Paris zu befördern …
Den kompletten Beitrag von Hans Kremer über eine Ballonpost von Paris nach Rotterdam lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Briefmarken-Zeitschrift. Die DBZ 23/2015 ist in Kiosken und Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich. Abonnenten erhalten ihre DBZ immer früher als die Einzelkäufer und sparen auch noch einen Euro.