Seltene Stempel
Post aus der ehemaligen Freien Stadt Danzig
Der behandelte Zeitraum ist gekennzeichnet von der Ausgabe der „Abschiedsserie“, der Einführung der Postgebietsleitzahlen, der Zensur, der Feldpost, der Verwendung von Notstempeln und dem Untergang Danzigs Ende März 1945. Er beginnt einen Monat nach der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges.
Die Abschiedsserie
Am 1. Oktober 1939 endete die Frankaturgültigkeit der Postwertzeichen der ehemaligen Freien Stadt Danzig. Die am gleichen Tag ernannte Reichspostdirektion Danzig führte die Postgebühren des Deutschen Reichs ein. Mit der Inkurssetzung der Reichsmark brauchte man auch Postwertzeichen in Mark und Pfennig. Da der Haushalt der Post mit dem Haushalt der Regierung eng verknüpft war, wollte man erst 1940 Postwertzeichen des Deutschen Reiches beziehen.
Um die Periode von Oktober bis einschließlich Dezember überbrücken zu können, entschloss sich die damalige Landespostdirektion Danzig, eine sogenannte „Abschiedsserie“ auszugeben, die den postalischen Bedarf bis 1. Januar 1940 decken sollte. Als Folge dieses Beschlusses war es nicht zugelassen, reichsdeutsche Postwertzeichen allein oder in Zusammenhang mit der Abschiedsserie zu verkleben. Auch die reichsdeutschen Freimarken und Ganzsachen waren im Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig nicht frankaturgültig. Das wurde aber durch das Publikum und auch durch die Postangestellten oft missverstanden. Man war doch ein Teil des Deutschen Reiches geworden …
Mehr über Post aus der ehemaligen Freien Stadt Danzig zwischen 1939 bis 1945 lesen Sie in einem gleichnamigen Beitrag von Ton Hulkenberg , der in der DBZ 18/2015 beginnt. Sie ist aktuell in den Kiosken und Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich. Abonnenten können sich immer etwas früher über die DBZ in Ihren Briefkästen erfreuen und zahlen weniger als die Einzelkäufer.