Der unermüdliche Künstler
Aufgrund seiner rheumatischen Erkrankung konnte er kaum noch seine Finger bewegen, dennoch malte er unverdrossen weiter. Er ließ sich dazu den Pinsel an die Hand binden und stellte eine entfernte Cousine seiner Gattin, die auch Modell für seine Werke stand, zur Vorbereitung und zum Reinigen der Malutensilien ein. Mehrfach wurde der Künstler auf philatelistischem Wege geehrt. Markenausgaben verschiedener Postverwaltungen, darunter die französische, die der Kanalinsel Guernsey und die rumänische zeigen den Maler und seine Werke.
Pierre-Auguste Renoir sagte einmal: „Wenn Gott das Weib nicht erschaffen hätte, ich weiß nicht, ob ich dann Maler geworden wäre“, und weiter: „Mein ganzes Leben hat es mir Freude bereitet, Farben auf die Leinwand zu bringen.“ Er liebte das Leben, er liebte Blumen, Frauen, Menschen bei geselligem Beisammensein, und vor allem ist es immer wieder der weibliche Akt, der ihn zum Malen verlockte.
Am 25. Februar 1841 wurde Renoir als vierter Sohn des Schneiders Léonard und der Marguerite Merlet in Limoges geboren. Die Familie, die in ärmlichen Verhältnissen lebte, zog aber bald, 1844, nach Paris, weil der Vater hier bessere Arbeits-und Verdienstmöglichkeiten zu finden hoffte. Renoir musste das Familieneinkommen mitverdienen, indem er bereits mit 13 Jahren kleine Blumensträuße auf Porzellanteller malte, später bemalte er mit der gleichen Gewissenhaftigkeit Fächer und Markisen für Missionare im Atelier des Malers Pierre Julien Gilbert.
Camille Pissarro, Paul Cézanne, Berthe Marie Morisot, Sisley und Edgar Degas bereiteten die erste eigene Ausstellung vor, der Beginn des Impressionismus. Immer wieder hatte Renoir versucht, Bilder im „Salon“ auszustellen, wurde aber ebenso wie Manet und Cézanne abgewiesen, so auch 1867 mit dem Bild „Diana“, für das Lise Tréhot Modell gestanden hatte. Sie war lange Zeit Modell und von 1865 bis 1871 Renoirs Geliebte.
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