Pina Bausch: Die Kunst des Tanzes

„Die größtPina-Bausch-Geburtstag-Briefmarkee aller Künste im Umgang mit Menschen ist, denke ich, aus einem jedem das Beste hervorzuholen und sichtbar zu machen. Das war es, was Pina beherrscht hat“, schrieb der Filmemacher Wim Wenders anlässlich der Trauerfeier für Pina Bausch. Wenders hatte einen mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm über die wohl bedeutendste Choreographin der Gegenwart gedreht, die leider schon zu Beginn der Dreharbeiten im Jahr 2009 überraschend verstarb. Geboren am 27. Juli 1940 in Solingen als Tochter eines Gastwirts, lernte Pina Bausch früh, sich selbst zu beschäftigen.

Auch gab sie schon als kleines Mädchen kleine improvisierte Tanzszenen vor den Gästen zum Besten. Ihr Talent zum Tanzen und ihre ungewöhnliche Körperbeherrschung blieben also nicht verborgen, und bereits als Kind erhielt sie Ballettunterricht. 1955, im Alter von 14 Jahren begann sie ein Tanzstudium an der Folkwang-Schule in Essen, wo der innovative Choreograph Kurt Jooss ihr Mentor wurde. Nach dem Abschluss konnte sie mit einem Stipendium in New York an der berühmten Juilliard School studieren. Zurück in Deutschland tanzte sie zunächst als Solistin im Folkwang-Ballett und begann dann mit eigenen Choreographien.
Zu Beginn der Spielzeit 1973/74 übernahm sie die Leitung der Balletsparte der Wuppertaler Bühnen, die sie in „Tanztheater Wuppertal“ umbenannte. Schon mit ihrer zweiten Arbeit dort gelang ihr eines „der wichtigsten deutschen Ballettereignisse der Saison“. „Tanz kann fast alles sein“, fand Bausch und so verband sie in den Folgejahren den Tanz mit den Genres Gesang, Pantomime, Artistik, Schauspiel zu einer neuen Kunstgattung und wurde so zu einer Kultfigur der internationalen Tanzszene und der bedeutendsten Choreographin ihrer Zeit. Am 1. Juli erschien eine Briefmarke zu ihrem 75. Geburtstag.


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Authored by: Udo Angerstein

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