Briefmarke der Woche: Blumen der Gastfreundschaft
Wenn man über einen längeren Zeitraum diese Rubrik hier verfolgt, bekommt man unweigerlich den Eindruck, dass nur wenige Länder regelmäßig Emissionen an Briefmarken vorantreiben. Tatsächlich ist es wieder einmal Japan, das diese Woche mit einem schönen Blumenblock die Aufmerksamkeit erhält.
Von den insgesamt zehn Arten, die im Zeichen der „Omotenashi“ – der japanischen Gastfreundschaft – stehen, wollen wir uns auf fünf Spezies zur Vorstellung beschränken, die als 10er-Block zu je zwei Marken am 29. Mai im Wert von jeweils 52 Sen erscheinen werden. Ein weiterer 10er Block umfasst noch weitere fünf Arten, allerdings zum Frankaturwert von 82 Sen.
Die asiatisch-stämmigen Lagerströmien aus der Familie der Weiderichgewächse finden in Japan ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet. Die Bäume und Sträucher sind schon seit langer Zeit vor allem wegen ihrer Blütenpracht, als Zierpflanzen in Kultur. Viele Sorten finden sich bei der chinesischen Lagerströmie (Lagerströmia indica).
Die Sonnenblume, welche auch bei uns viele Gärten ziert, ist Botschafterin von Wärme und Licht. Sie gehört in die Familie der Asteraceae, der Korbblütler, welche weltweit verbreitet sind. Die Pflanzen allerdings, welche wir typischerweise als Sonnenblumen bezeichnen, stammen aus Nord- und Mittelamerika und gehören der Gattung Helianthus an. Bereits 2500 Jahre vor Christus wurden die Ölpflanzen in Mexiko angebaut und kamen ab 1552 mit spanischen Seefahrern erstmals nach Europa, wo sie bis heute vorwiegend als Zierpflanzen zu sehen sind.
Die nächste Pflanze, wird als Blaustern oder Brewster angegeben. Das, was wir unter Blausternen kennen, sieht allerdings anders aus. Unsere Blausterne der Gattung Scilla sind bei uns jedes Frühjahr als eine der ersten Blütenpflanzen häufig anzutreffen. Die Spargelgewächse haben ebenfalls eine weltweite Verbreitung und sind in vielen Zierformen gezüchtet worden. Das, was die Japaner hier als Blaustern angeben, lässt sich mit der schlechten Auflösung des Bildmaterials leider nicht genau ausmachen.
Ähnlich wie die Sonnenblumen der Gattung Helianthus sind die bis dato drei bekannten Arten der Gattung Eustoma in Nordamerika bis ins nördliche Südamerika beheimatet. Bedingt durch ihre intensive Farbenpracht sind diverse Zierformen dieser Enziangewächse entstanden. Der Gattungsname verrät, dass diese Pflanzen echte, bzw. wunderschöne (eu) Münder (stoma) haben. Als Einjährige sterben die als Prärie-Enzian bezeichneten Pflanzen nach der Blütezeit leider ab, so dass sie vorwiegend als Schnittblumen verwendet werden.
Manche lieben sie, viele mögen sie nicht sonderlich, da sie als altbacken erscheinen: die Gladiolen. Die Pflanzen der Gattung Gladiolus zählen zu den Schwertliliengewächsen und sind als Schnittblumen, vorwiegend aus afrikanischen Arten gezüchtet, bekannt. Auch in Deutschland gibt es zwei wilde Arten, die ziemlich selten sind. Bei manchen Vertretern lassen sich sogar Blüten und Wurzeln verspeisen.
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