Puh, nochmal gut gegangen!
Bereits 1938, ein Jahr vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, dachte das norwegische Finanzministerium über die Folgen eines Kriegsausbruches nach. Sie fürchteten das Plündern ihrer Goldreserven. Auch wenn der Großteil des Edelmetalls bereits in den USA lagerte, so standen doch noch 1503 Kisten voller Gold im Keller der Nationalbank.
Als am 9. April 1940 die Deutschen mit dem Unternehmen Weserübung Norwegen besetzen, gelang die Rettung des Goldes nur durch Glück. Die Norweger waren für einem Angriff kaum ausgerüstet. Als das deutsche Kriegsschiff Blücher, an dessen Bord die Pläne für das Stehlen des Goldes lagerten, in den Fjord von Oslo einlief, beschossen die Norweger den Kreuzer mit alten Kanonen, die aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammten und bis zu diesem Zeitpunkt nur zu repräsentativen Zwecken aufgestellt waren.
Doch eine Kanone verfehlte ihr Ziel nicht. Eine Kugel traf die Blücher und die Pläne gingen samt den Soldaten, die auf das Rauben des Goldes angesetzt worden waren, im Fjord der norwegischen Hauptstadt unter.
Die Norweger konnten so ihre Goldschätze retten. Über Lillehammer, Åndalsnes und Molde verschiffte man die edlen Barren nach Tromsø. Von dort aus brachten Schiffe das Gold nach England.
Zum 75. Jahrestag des Goldtransportes gibt die norwegische Post zwei Sonderstempel heraus. Der erste zeigt ein Schiff, das von Tromsø aus nach England ablegt. Der zweite illustriert die Routen, die eingeschlagen wurden, um die norwegischen Schätze aus dem Land nach England zu bringen.
Eine Abstempelung erhalten Sie bis zum 24. bzw. 29. Mai bei Posten Norge AS, Frimerketjenesten, Postboks 9350 Grønland, 0135 Oslo. Machen Sie Ihren Beleg mit 14.00 nkr frei!