Wer denkt bei diesem Begriff schon an das Sonnensystem?
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fingen Kinderaugen an zu leuchten, wenn man von „Merkur” sprach. Nicht etwa, weil die Kleinen vom kleinsten und schnellsten Planeten des Sonnensystems begeistert waren. Nein, sie verbanden damit etwas ganz anderes.
Anfang des 20. Jahrhunderts kam dem Erfinder Jaroslav Vancl eine Idee.
Er entwickelte einen Konstruktionsbaukasten für Kinder mit farbigen Metallteilen, die wie im Gerüstbau mit Hilfe von Haken verbunden worden sind. Muttern und Schrauben, ebenfalls farbig lackiert, halfen den kleinen Bastlern darüber hinaus ihre Gebilde aus Metall zu konstruieren. Unter dem Firmennamen „Merkur” wurden so bis in die 40er Jahre sieben unterschiedliche Metallbaukästen herausgebracht. In den 30er Jahren entstanden zudem der Elekrobaukasten „Elektrus” und erste Modelleisenbahnen unter dem Namen „Merkur”. Nach einigen Firmenübernahmen und Stolpersteinen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gingen Mitte der 90er-Jahre wieder viele Modelle vom Band. Die Produktpalette wurde erheblich erweitert. 2006 öffnete in der Geburtsstadt des Spielzeuges das Baukastenmuseum Merkur seine Pforten.
Die tschechische Post erinnert an den legendären Baukasten mit der Ausgabe eines Sonderstempels (Nummer 24), den Sie noch bis zum 19. Mai bei: pošta 549 54 Police nad Metují; p?íležitostná p?epážka bude z?ízena v Muzeu stavebnice Merkur erhalten! Machen Sie Ihren Beleg mit 25 Kc frei!