Uraltes Kulturland
Terroristen zerstören das Erbe des Iraks
Anfang März gingen Bilder durch die Medien, die die vermummten Kämpfer des sogenannten Islamischen Staates (IS) bei der Zerstörung von Kulturgütern zeigen. Dabei handelte es sich um archäologische Stätten im nördlichen Irak und um Museumsfunde. Speziell Assur und Hatra fielen den Barbaren zum Opfer, zwei Orte die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden sind.
Die Terroristen des IS erklären die Vernichtung von Kulturgütern damit, dass diese Kulturgüter heidnisch seien. Der Koran verlange den Dschihad, den „heiligen Krieg“, doch schon in der Anfangszeit der Ausbreitung des Islams hatte man erkannt, dass man den Islam nicht unendlich verbreiten konnte und dass das Zusammenleben mit Nichtmuslimen eine Notwendigkeit ist.
Daher wurde neben dem „Haus des Islams“, dem die Moslems angehörten, und dem „Haus des Krieges“, dem die Nichtmuslime zugeteilt wurden, das „Haus des Friedens“ als dritte, neutrale Zone geschaffen. Allerdings versuchen radikale Islamisten immer wieder, ihre Terroraktionen als Dschihad zu deklarieren, um so zahlreiche Anhänger zu gewinnen. Die radikalste Bewegung dieser Art ist heute der Islamische Staat, der in Syrien und im Irak operiert und von hier aus unter der Bevölkerung einen Vernichtungsfeldzug führt.
Der Irak ist ein uraltes Kulturland. Das Land zwischen den Strömen Euphrat und Tigris, Mesopotamien genannt, ist das Gebiet, in dem erstmals in der Geschichte der Menschheit Staaten entstanden. Hier entwickelte sich die erste Schrift und in der Bibel ist Südmesopotamien das Gebiet des Garten Edens. Man könnte noch viele Dinge aus der Bibel aufführen, denn die Geschichte Israels war eng mit Mesopotamien und den dort entstandenen Reichen verbunden …
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