Briefmarke der Woche: Energieerhaltungssatz
Die dieswöchige Briefmarke, die wir Ihnen vorstellen wollen, erschien bereits letzte Woche zum 20. Weißrussischen Kongress der Energie und Ökologie. Welche neuesten Erkenntnisse auf dieser Veranstaltung des „letzten Diktators in Europa“, wie der weißrussische Präsident auch genannt wird, dabei zu Tage kamen, sind uns nicht bekannt.
Das letzte, was aus der weißrussischen Republik zu uns gedrungen war, ist die Behauptung Lukaschenkos, dass er eben nicht der letzte Diktator Europas sei und er verweist dabei auf die derzeitige Ukraine-Krise und seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Doch konzentrieren wir uns doch auf die Energiefragen und nutzen die Briefmarke als Aufhänger für das kontroverse Thema der Elektromobiliät.
Jeder hat schon davon gelesen. Es sollen bald Abertausende von Elektroautos in unseren Städten und über unsere Autobahnen surren. Das ganze natürlich vor dem Hintergrund, dass man von den fossilen Energieträgern wegkommt (und damit von der Abhängigkeit ganz anderer Diktaturen). Zudem ist da immer noch das Argument Klima, das quasi als Totschlagkeule funktioniert.
Wir wollen hier aber nicht leugnen, dass es den Klimawandel nicht gebe, nein, das stimmt schon. Die berühmte Hockeyschlägerkurve ist kaum zu widerlegen und der gemessene Anstieg der Temperatur weltweit ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anthropogen verursacht.
Nur funktioniert das Klimaargument bei den Elektrofahrzeugen nicht. Also überhaupt nicht. Und auch mit der Abhängigkeit von Rohstoffen ist es so eine Sache.
Tatsächlich benötigt man zur Herstellung eines Elektrofahrzeuges deutlich mehr Energie als für ein „konventionelles Auto“. Der Akku ist auch nicht ohne. Zwar lassen sich die Lithium-Ionen-Batterien mittlerweile aufladen und damit wieder verwenden, allerdings ist dieser nachhaltige Zyklus nur von begrenzter Dauer. Irgendwann muss man das giftige Zeug auch wieder entsorgen. Vorher stellt sich aber die Frage: Woher kommt das hochgiftige Alkalimetall? Ist ja nicht so, dass wir Lithium von den Bäumen pflücken. Auch hier sind es wieder nur einige wenige Regionen der Erde, die über entsprechende Lagerstätten verfügen. Sie können sich schon denken, welchen Grad an Demokratie diese Regionen aufweisen…
Und wie war das noch mal mit dem Klimargument? Elektrofahrzeuge stoßen keine Abgase aus, stimmt. Aber die Emissionen werden nur an einen anderen Ort verlagert. Je mehr Elektroautos auf unseren Straßen fahren, desto höher ist der Energiebedarf zu bestimmten Zeiten. Folgerichtig entstehen Engpässe, die die Energieagenturen über Zuschaltung von Kraftwerken zu kompensieren suchen. Und das sind in der Regel Kohlekraft- oder Gaskraftwerke, also wieder fossile Energie. Soviel zur klimafreundlichen Elektromobilität.
Ganz zu schweigen, von den anderen Effekten, die dann auf uns zukommen: Nachtstrom wird aufgrund erhöhter Nachfrage auch einen erhöhten Preis erhalten. Aber vielleicht ein Trost: Die Elektromobilität wird sich nicht durchsetzen. Nur die wenigsten deutschen Michel haben eine Garage mit Steckdose für ihr potentielles E-Auto. Es sei denn alle Straßen werden in Zukunft mit Steckdosen ausgestattet. Oder alle Straßen mit Induktionsleitungen. Doch auch das ist Utopie. Wer soll das denn bezahlen…?
Mittelamerika 2024 (ÜK 1.2)
ISBN: 978-3-95402-494-0
Preis: 98,00 €
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