Philatelistische Sensation: Druckplatte der Mauritius-Briefmarken aufgetaucht
Eine philatelistische Kostbarkeit ist nach 80 Jahren wieder aufgetaucht und dem Auktionshaus David Feldman S.A. aus Genf anvertraut worden. Jetzt kündigt das Haus nichts weniger als eine Sensation an: Es wird die original Kupfer-Druckplatte der Mauritius „Post Office“-Briefmarken auf der Europhilex 2015 vom 13. bis 16. Mai in London präsentieren.
1912 wurde diese Druckplatte der ersten Serie bei „The West-End Philatelist“ als größter philatelistischer Schatz bezeichnet. Der bekannte Sammler Maurice Burrus erwarb die Platte 1930 und sie wurde nach Information des Auktionshauses Feldman erst kürzlich nach dem Tod von Maurice Burrus Nichte Odile von der Burrus-Familie wiederentdeckt. Die Druckplatte war das letzte Mal 1935 in London bei der Silberjubiläums-Ausstellung der Royal Philatelic Society zu sehen und galt seitdem als verschollen.
Sieben Jahre nach Einführung der Briefmarke in Großbritannien wurden 1847 in Mauritius die blauen Two-Pence- und die orangeroten One-Penny-Marken aufgelegt. Doch die erste Druckplatte hatte einen Fehler: Statt des üblichen „Post Paid“ war „Post Office“ eingraviert. Nur jeweils 500 Stück wurden gedruckt und lediglich 27 Exemplare haben die Jahrhunderte überlebt.
David Feldman kann auf eine rund 50 Jahre währende philatelistische Karriere zurückblicken. In dieser Zeit kam er bereits mit der Mauritius in Berührung: Als Höhepunkt seiner Karriere bezeichnet er das Jahr 1993, als er die Mauritius-Sammlung von Hiroyuki Kanai veräußern konnte. In dieser berühmten Sammlung fehlte aber das Herzstück, die Post-Office-Druckplatte. Dieses exklusive Stück jetzt präsentieren zu dürfen, sei eine große Ehre und ein besonderes Privileg, so Feldman.