Morgen neu: DBZ 3/2015
Die Zukunft der Philatelistischen Bibliothek Hamburg ist ungewiss, seit die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte die Unterstützung gestrichen hat. 50 Prozent des Etats gehen damit der Bibliothek verloren und nach mehr als 40 Jahren droht der Institution die Schließung. Chefredakteur Torsten Berndt hat mit der Vorsitzenden des Trägervereins gesprochen.
Viel Geld hingegen zahlen manche Sammler für ihre Lieblingsstücke. So erbrachte ein Beleg mit der populärsten Schweiz-Marke in einer Auktion 103700 Franken. Was das Besondere an der Briefmarke ist, erklärt Peter Fischer. Nicht so wertvoll, dafür aber interessant für die Geschichte sind die postalischen Belege, die Torsten Berndt in loser Folge vorstellen will. Dabei hofft er auf Einsendungen der Leser.
Auch kein Geld, dafür Ruhm und Ehre bekommen Menschen, die mit Orden oder Abzeichen geehrt werden. Das werden einige vermisst haben, als mit der Verfassung der Weimarer Republik der Staat keine Orden mehr vergeben durfte. Doch ganz hielt man sich nicht daran: 19 mal wurde der Adlerschild zwischen 1922 und 1932 verliehen – an Künstler, Wissenschaftler oder Unternehmer, wie Helmut Caspar berichtet. In der Nazizeit wurde die Tradition unrühmlich unter anderen Vorzeichen fortgesetzt.
Ebenfalls geehrt werden sollte Wladimir Iljitsch Lenin zu seinem 100. Geburtstag. Doch mit der Ausgabe 1970 tat man sich in der DDR schwer. Sonja Wunderlich wurde zwar nach mehreren Durchgängen in einem Grafikerwettbewerb von der Jury der erste Preis zugedacht. Doch da hatten die Juroren nicht die Rechnung mit dem Minister und der Fachabteilung des ZK der SED gemacht. Die lehnten die Entscheidung ab. Über das Hin und Her schreibt Alfred Peter.
Einen Bogen von den Bombenangriffen 1945 in Dresden bis zu der Pegida-Bewegung der heutigen Zeit schlägt Prof. Reinhard Krüger. Eilnachrichten von 1945 mit Lebenszeichen und Briefe aus der Zeit nach den Luftangriffen in Dresden lassen den Schrecken des Krieges erahnen.
Wenige Tage zuvor, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Claus Geißler befasst sich im Gedenken an den 70. Jahrestag der Befreiung mit postalischen Dokumenten aus Auschwitz.
Mit Württembergs Telegrafenmarken und mit Schätzen auf Wohlfahrtsbriefmarken beschäftigt sich Michael Burzan. Kurioses aus dem Postverkehr mit Frankreich von 1957 bis 1959 erzählt Josef Peter. Max Koesling hat die Post von den Stationen der Antarktis zum Jahreswechsel unter die Lupe genommen. Erstflüge kleinerer Luftfahrtunternehmen stellt Jacky Stoltz vor.
Eine Ankündigung für die Familienmesse Lokolino in Göttingen, Vereinsmeldungen und Nachrichten aus den Arbeitsgemeinschaften, die Neuausgaben im Februar 2015, Neues und Spannendes aus vielen Ländern Europas und von Übersee, Neuheiten, Stempelmeldungen und viele Buchbesprechungen bieten zudem viel Lesestoff in der neuen DBZ.
Die DBZ 3/2015 kommt morgen in den Bahnhofsbuchhandel. Ein Abonnement lohnt sich, denn die Abonnenten erhalten das Heft früher und sparen einen Euro pro Ausgabe gegenüber dem Preis im Einzelhandel.