Entdecke Rumänien: Maramuresch
Unter dem Slogan „Entdecke Rumänien“ erschien im Juli 2014 in Rumänien eine Serie, die Sehenswürdigkeiten in der Maramuresch abbildet. Das Gebiet der Maramuresch, ein bewaldetes Bergland, liegt im Nordwesten des Karpatenlandes und grenzt an Ungarn und die Ukraine. Baia Mare gilt als Zentrum des Gebietes. In der Maramuresch haben sich besonders viele traditionelle Gebräuche, Sitten und Handarbeitstechniken erhalten. Diese Traditionen werden von Generation zu Generation vererbt und so vor dem Vergessen bewahrt. Bis heute ist das Tragen handgewebter Kleidung üblich und die Kirche, die in vielen Dörfern noch aus Holz gezimmert ist, ist nach wie vor der Mittelpunkt des Lebens. Besonders die Verarbeitung von Holz hat sich in der baumreichen Maramuresch erhalten. Häuser, Tore, Kirchen Skulpturen, Wegkreuze und Grabkreuze sind aus Holz.
Die Briefmarke zu 2 Lei zeigt den Stephansturm in Baia Mare. Der über 40 Meter hohe Turm war der Glockenturm der St.-Stephans-Kirche, die von 1347 bis 1376 erbaut wurde. Der Turm wurde 1446 angebaut. Zu diesem Zeitpunkt gehört die Stadt zu Ungarn. Jancu de Hunedeora (ungarisch Hunyadi) ließ den Turm nach dem Sieg über die Osmanen als Siegesmonument errichten. Die Fertigstellung erfolgte aber erst unter seinem Sohn Matthias Corvinus, dem bedeutenden ungarischen Renaissanceherrscher. Die weitere Geschichte des Turmes ist eine Geschichte der Zerstörung und des Wiederaufbaus. Mehrere Blitzschläge und die folgenden Wiederaufbauten führten zu Veränderungen. 1647 wurde eine barocke Zwiebelkuppel aufgesetzt, die 1898/99 einem neugotischen Turmabschluss weichen musste. Bis heute ist der Stephansturm Wahrzeichen der Stadt Baia Mare.
Der Wert zu 3,30 Lei zeigt das Kruzifix aus dem Dorf Berbesti im Maratal. Berbesti war ein Grenzdorf. Die Kreuze am Wegrand und an Kreuzungen waren sogenannte „Schreine der Grenze“. Sie galten als verehrungswürdige Punkte in der Volksfrömmigkeit, gleichzeitig aber auch als Merkmal des Aberglaubens, denn man meinte, dass an Weggabelungen böse Geister stärker seien und stellte daher die Kreuze auf. Das Kreuz von Berbesti ist das älteste im Gebiet der Maramuresch. Sein Name Rednicenilor Trinitaty deutet auf die Darstellung der christlichen Trinität Gott, Vater und Sohn als auch auf den Stifter Atanasius Rednic (1722-1772), Bischof der rumänisch-unierten Kirche. Errichtet wurde es um 1750 …
Den kompletten Artikel von Dietrich Ecklebe lesen Sie in der DBZ 20 /2014, die Sie aktuell im Bahnhofsbuchhandel bekommen. Haben Sie schon einmal über ein Abonnement nachgedacht?