Morgen neu: DBZ 17/2014
Zu den segensreichsten Institutionen der Gegenwart zählen die Vereinten Nationen. Auch wenn nur ein Teil der Träume von 1945 in Erfüllung gegangen ist, kann man zweifellos sagen, dass unsere Welt weniger friedlich ausschauen würde, gäbe es die Weltorganisation nicht. Sie trat ein schweres Erbe an. In der Zwischenkriegszeit hatte der Völkerbund versucht, einen friedlichen Ausgleich herbeizuführen, in den Jahren vor 1914 waren zahlreiche Friedenskonferenzen mit oftmals respektablen Erklärungen auseinander gegangen, ohne aber den Frieden auf Dauer wahren zu können. Im Titelthema der neuen DBZ widmet sich Michael Burzan philatelistisch und philokartistisch dem Engagement gegen den Krieg. Auf den Marktseiten stellt er zudem Schweizer Ausgaben zur Abrüstungskonferenz von 1932 vor. Einer Friedenstaube mit Fehlern begegnete er für die Schatzsucher-Seite.
Zu den Folgen des Zweiten Weltkrieges zählt die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen. In der Sowjetischen Zone soll bereits am 23. Juni 1945 die erste Briefmarke der Nachkriegszeit an erschienen sein, ein Wert zu 12 Pfennig, der statt einer Landesangabe nur das Wort „Potschta“ – russisch Post – in kyrillischen Lettern aufwies. Da die Besatzungsmacht noch am selben Tag den weiteren Verkauf untersagte, kamen in Dresden angeblich nur wenige Marken in Umlauf. Die Behauptung ist falsch, wie Wolfgang Strobel belegt. Auf seine Publikation machen wir auf der Arbeitsgemeinschaften-Seite aufmerksam. In den Buchbesprechungen dreht sich dieses Mal alles um Kataloge und Handbücher.
Nicht im Katalog stehen bekanntlich die Informationen, die Alfred Peter den Akten des Postministeriums der DDR entnimmt. Zu zwei Sport-Ausgaben der Jahre 1968 und 1969 fand er interessante Debatten und Weisungen. Unter anderem kümmerten sich die Zuständigen in der DDR um die Streifen auf Sportschuhen.
Peter Fischer lässt derweil einen Beleg erzählen, einen mit vier Zehnerbogen freigemachten Beleg. Im Basiswissen behandelt er das Privatwasserzeichen. Helmut Caspar vereinigt Numismatik und Philatelie am Beispiel der Ausgaben zu Ehren Johann Gottfried Schadows. Im arktischen Kanada war Polarpost-Spezialist Max Koesling unterwegs. Armin Blase besuchte weitere zwei Sonderfeldpostämter. Jacky Stoltz führt auf der Luftpost-Seite die Chroniken der Swiss International und Air China fort.
Philatelistische Chroniken der besonderen Art stellen Bedarfsbriefsammler zusammen. Sie dokumentieren nicht bloß die einzelnen Briefmarken-Ausgaben, sondern stellen sie in den postalischen Kontext. Tipps und Anregungen für die Beschäftigung mit den Belegen gibt Karlheinz Walz, der in seinem Artikel nicht nur mit Briefmarken freigemachte Kuverts zeigt.
Zwei russische Themen behandelt Dietrich Ecklebe. Zum einen stellt er den Abt Sergius von Radonesch vor, zum anderen erinnert er an den 40. Jahrestag der Inbetriebnahme der Baikal-Amur-Magistrale, die 300 Kilometer nördlicher der Transsibirischen Eisenbahn verläuft. Auf Färöer schauten sich Tanja Uhde und Hans-Jürgen Tast um. Neue Sondermarken und ein Block stehen neben der Herbstausgabe färingischer Automatenmarken. In einem weiteren Artikel stellt Tast Paketautomaten in Frankreich und Tschechien vor, ehe er das Heft mit einem Blick in die Zukunft der Post beschließt.
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