Elvas – die größte Festung der Welt
Im Jahre 2012 hat die UNESCO Elvas zum Weltkulturerbe erklärt. Elvas ist eine kleine Stadt im portugisischen Alentejo, nahe der Grenze zu Spanien. Das Stadtgebiet wurde schon in der Antike besiedelt. Römer, Westgoten und ab dem 8. Jahrhundert die Mauren hinterließen ihre Spuren. Das heutige Stadtbild mit den zahlreichen weißen Häusern mit Patios, Veranden und Schmiedearbeiten entstand in maurischer Zeit. Doch viele der Häuser stehen auf Mauerresten der Römerzeit. 1166 konnte König Alfonso Henrique Elvas für kurze Zeit von den Mauren zurückerobern. Endgültig christlich wurde Elvas aber erst 1230. Ausdruck des neuen Baustils, der immer noch maurische Einflüsse aufweist, ist das Schloss aus dem 13. Jahrhundert. König Manuel I. verlieh Elvas 1530 das Stadtrecht. Nun ging die Entwicklung rasch voran. Bereits 1570 wurde der Ort Sitz eines Bischofs und die 1537 geweihte Kirche wurde zur Kathedrale.
Typisch sind die Bauwerke mit den Merkmalen des manuelinischen Stils, wie man sie auch von Lissabon und anderen Orten her kennt. Man versteht darunter einen auf Portugal und seine Kolonien beschränkten spätgotischen Baustil, bei dem die portugiesischen Stilelemente mit Elementen aus Frankreich, Italien und Flandern erweitert wurden. Weiterhin kamen maritime Verzierungen hinzu, die anzeigten, dass Portugal eine führende Seemacht war. Prunkvolle Verzierungen bestimmen die Fassaden. Die Kirche Nossa Senhora da Assunçao und der Arcondo Dr. Santa Clara, ein Tor, das in die Altstadt führt, sind Beispiele dafür. Unter König Manuel I., der von 1495 bis 1521 regierte, erreichte Portugal den Höhepunkt seiner Macht …
Den kompletten Artikel von Dietrich Ecklebe lesen Sie in der DBZ 16 /2014, die Sie aktuell im Bahnhofsbuchhandel bekommen. Haben Sie schon einmal über ein Abonnement nachgedacht?