Komponist und Opernreformer
Er glaubte, „die Musik müsse für die Poesie dasjenige sein, was die Lebhaftigkeit der Farben und eine glückliche Mischung von Schatten und Licht für eine fehlerfreie und wohlgeordnete Zeichnung sind, indem sie nur dazu dienen, die Figuren zu beleben, ohne die Umrisse zu zerstören.“ Christoph Willibald Ritter von Gluck, geboren heute vor 300 Jahren am 2. Juli 1714 in der Oberpfalz, ist durch seine Opern und zugleich als Reformator der zu seiner Zeit beliebten „Opera seria“ berühmt geworden. Der Sohn eines Forstmeisters entflammte früh für die Musik und riss daher heimlich von zu Hause aus, um sich seiner Leidenschaft hinzugeben. Über Prag und Wien gelangte er sodann nach Italien, wo er seine ersten Opern schrieb. Damals boten die Opern italienischen Stils zwar gesangliche Höchstleistungen, doch ihre Handlung war im Formelhaften erstarrt, was Gluck zu ändern anging.
So wurde der Vorklassiker zum Wegbereiter der modernen Bühnenmusik, als den ihn Kollegen wie etwa Mozart, Beethoven und Wagner durchaus schätzten. Neben seinen etwa 50 Opern hat Gluck mehrere Ballette, Lieder, Arien und Instrumentalwerke hinterlassen. In seinem Geburtsort, dem heute zur „Gluckstadt Berching“ gehörendem Erasbach, ist im Geburtsjahr ein reichhaltiges und natürlich musikalisches Festprogramm zu erleben, u. a. ein Barockfest vom 25. bis 27. Juli, bei dem auch eine Freiluftaufführung der Oper „Le Cinesi“ gegeben wird. Ein ausführliches philatelistisches Porträt finden Sie bei unseren Kollegen vom „Briefmarken Spiegel“, die dem Komponisten anlässlich der neuen Briefmarkenausgabe eine Titelgeschichte in ihrem aktuellen Juli-Heft gewidmet haben.
Mittelamerika 2024 (ÜK 1.2)
ISBN: 978-3-95402-494-0
Preis: 98,00 €
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