Morgen neu: DBZ 3/2014
Das Saarland steht im Mittelpunkt des aktuellen Heftes Ihrer DBZ. Nach der Währungsreform, die an der Saar bereits 1947 stattfand, kursierte der französische Franc. Ziel der Franzosen war es, das Saarland von Deutschland zu trennen. Eine Neuauflage der Ausgabe „Berufe und Ansichten aus dem Saarland“ sollte noch in der zwischenzeitlich gültigen Saarmark erscheinen; die Saarmark entsprach der Reichsmark und wurde nur gedruckt, um Spekulationen beim Übergang zum Franc vorzubeugen. Josef Peter, Rundbrief-Redakteur der Bundesarbeitsgemeinschaft Saar, erinnert an eine Ausgabe, die von der politischen Entwicklung überrollt wurde.
Einer aktuellen Entwicklung widmete die österreichische Landschaftsschutzorganisation „Alliance For Nature“ eine Briefmarke auf Privatbestellung. Das Unesco-Weltkulturerbe Semmeringbahn ist gefährdet. Ein Tunnel soll gebaut, die umgebende Landschaft der ersten Hochgebirgsbahn der Welt beeinträchtigt werden. Inzwischen gilt die Strecke als „Heritage at Risk“ – gefährdetes Denkmal – berichtet Christian Schuhböck.
Weniger riskant als der Umgang mit bauwütigen Politikern ist die Beschäftigung mit Philatelie und Postgeschichte. Wie wäre es zum Beispiel damit, die Geschichte Alaskas mit Marken und Belegen nachzuzeichnen? Michael Burzan stellt den Werdegang des US-Bundesstaates vor, der auch in Russland und der Sowjetunion postalisch Spuren hinterlassen hat. Keine Spuren hinterließ dagegen das Jubiläum der Kommunistischen Partei Deutschlands 1968 in der DDR. Zumindest gilt dies für die Briefmarken. Alfred Peter zeichnet ihre Entstehung anhand der Dokumente in den Akten des Postministeriums nach.
Sicher hinterließen auch die niederländischen Armenämter Akten. Philatelistisch interessanter sind die Dienstmarken, die mit so mancher Besonderheit aufwarten. Michael Burzan lädt zur Schatzsuche ein. In einem weiteren Artikel stellt er die russische Erstausgabe vor. Die Briefmarken der Färöer sind Thema eines Länderporträts, das Jan Sperhake geschrieben hat. Dietrich Ecklebe stellt eine Parallelausgabe der Türkei und Palästinas und heilige Könige Ungarns vor. Hans-Jürgen Tast macht auf überraschende namibische Automatenmarken aufmerksam, Walter Köcher auf Münzen mit dem lächelnden Papst. Helmut Caspar setzt unterdessen die Präsentation lateinischer Inschriften auf Münzen fort.
Philatelistisch lässt sich die neue U-Bootklasse der deutschen Marine belegen, wie Armin Blase im ersten Teil einer kleinen Artikelfolge unter Beweis stellt. Eine weitere Reihe widmen wir der Entwicklung der deutschen Auflagezahlen, die Philatelisten zwar nicht überraschen, erst recht aber nicht erfreuen können. In unregelmäßiger Folge veröffentlichen wir Lesermeldungen zu potenziellen Plattenfehlern und anderen Abweichungen. Dieses Mal steht beispielsweise eine „1“ kopf.
Unser Wiener Korrespondent Herbert Judmaier hat unter anderem eine österreichische Gratisblume im Gepäck. Des Weiteren berichtet er von den diplomatischen Beziehungen der Schweiz zu Japan und befasst sich mit der Musik Liechtensteins. Die Olympischen Spiele 2012 in London sind Thema unseres Luftpost-Spezialisten Jacky Stoltz, derweil Polarpost-Experte Max Koesling Entspannung nach den Antarktis-Reisen suchte und fand. Peter Fischer stellt das Postvertriebsstück vor, und Jan Sperhake begab sich auf die Spuren philippinischer Revolutionäre.
Ab morgen erhalten Sie die DBZ 3/2014 im Bahnhofsbuchhandel. Die Abonnenten der ältesten, bis heute in Deutschland erscheinenden philatelistischen Fachzeitschrift sind über die neuesten Entwicklungen schon informiert. Für das gestern oder vorgestern zugestellte Heft zahlen sie nur 2,90 Euro, einen Euro weniger als im Einzelverkauf.