Morgen neu: DBZ 18/2013
Vom Juni 1948 an kursierten in den Berliner Westsektoren zwei Währungen, die beide Deutsche Mark hießen. Während die bald „Westmark“ genannte Währung wertbeständig war, erwies sich die schnell als „Ostmark“ bezeichnete Währung als deutlich weicher. Daher lag es nahe, dass ein jeder versuchte, die Westmark zu behalten und mit Ostmark zu bezahlen, zum Beispiel Briefmarken am Postschalter. Dies taten auch Spekulanten, die in Berlin Bizonen-Briefmarken mit Posthörnchen-Aufdruck gegen Ostmark kauften und in der Bizone gegen Westmark verkauften – bei Kursen von mindestens eins zu vier ein lohnendes Geschäft. Die Magistratspost steuerte gegen und legte Anfang September eigene Briefmarken vor, die Schwarzaufdrucke. Ihre Geschichte erzählt Berlin-Spezialist Günter Klein im Titelthema.
Das Umland der Stadt gehörte zur Sowjetischen Besatzungszone. Dort verkaufte die Deutsche Post nach der Währungsreform mit Bezirksstempeln versehene Postwertzeichen. In Heft 17/2013 begann Ingo N. Negele mit der Vorstellung ihrer Geschichte, in Heft 18 schließt er sie ab. Insgesamt siebeneinhalb Seiten Postgeschichte vom Feinsten genügen aber nicht. Peter Fischer entdeckte einen gesuchten Geesthacht-Stempel auf einer Preußen-Marke. Im Basiswissen wendet er sich der Postsparkarte zu. Rundum postgeschichtlich sind auch Alfred Peters Studien aus den Akten des MPF, die traditionell im Deutschland-Teil erscheinen. Dieses Mal missfiel den Grafikern ein Staudamm, und das ausgerechnet in der Sowjetunion, von der man doch siegen lernen sollte …
Nicht dem Grafiker, sondern einigen Franzosen stieß der Entwurf der neuen „Marianne“-Ausgabe unangenehm auf. Allerdings muss man schon sehr viel Phantasie aufbringen, um in der Zeichnung eine Hommage auf eine ukrainische Aktivistin entdecken zu können – oder man muss sehr viel darüber reden, wie DBZ-Autor Jan Sperhake klarstellt. Reichlich Phantasie bergen auch Kinderlieder, die Thema eines israelischen Kleinbogens sind. Bestens zum „Zebra im Schlafanzug“ passen die dänischen Sondermarken mit modernen Interpretationen der Werke Hans Christian Andersens. Als phantastisch dürfte mancher Brite den Sieg eines Schotten angesehen haben. Andy Murrays Gewinn des Tennisturniers in Wimbledon nahm die Royal Mail zum Anlass, Sondermarken aufzulegen.
Etwas weiter in die Geschichte zurück blickt Dietrich Ecklebe, der ansprechend illustriert die Seidenstraße in Usbekistan porträtiert. Max Koesling besuchte derweil für die Polarpost-Seite Orte entlang der grünen Küste Grönlands. Jacky Stoltz macht im Luftpost-Teil, der dieses Mal anderthalb Seiten umfasst, auf neue Stempel der Lufthansa und der Air France aufmerksam, setzt zudem die Chronik der Olympischen Spiele in London 2012 fort. Michael Burzan begab sich auf die Spur einer Rarität aus Köln und ruft zur Schatzsuche in Neuseeland auf. Helmut Caspar widmete sich einer numismatischen Spezialität, den Bierhumpen mit Münzbesatz. Auf den Deutschland-Aktuell-Seiten stellen wir unter anderem Gedanken des APHV zur Weiterentwicklung der Messelandschaft in Deutschland vor.
Morgen kommt Heft 18/2013 – aus ihm erfahren Sie auch, was es mit Walter Ulbrichts philatelistischer Westreise auf sich hat – in den Einzelhandel. Möchten Sie schneller informiert sein und zudem 95 Cent pro Heft sparen? Dann lohnt sich ein Abonnement für Sie.