Morgen neu: DBZ 13/2013
Ein Heftchen, drei Bogen – die Herstellungsgeschichte des Nothilfe-Markenheftchens von 1926 ist rundum bemerkenswert. Das eine Heftchenblatt enthielt acht Marken zu 5 Pfennig, das andere sechs à 10 Pfennig mit zwei Andreaskreuzen. Für die Herstellung produzierte die Reichspost den Heftchenbogen IV in zwei Varianten. Heftchen-Spezialist Jürgen Hettinger erzählt die spannende Geschichte der Ausgabe und stellt die Varianten vor, von denen manche höchst selten sind.
Seltenheiten entstanden natürlich auch anno 1948, als in den vier Zonen und in Berlin die Reichsmark der Deutschen Mark weichen musste, allerdings keiner gemeinsamen Deutschen Mark. Im zweiten Teil seiner Artikelfolge zum 65. Jahrestag der Währungsreformen erinnert Günter Klein an die Ereignisse in den Berliner Westsektoren. Wenig später entstand mutmaßlich ein Formular, von dem Peter Fischer bislang kein ausgefülltes Exemplar kennt. Auf dem Papier teilte die Deutsche Post der DDR einem Kunden mit, dass Kriegsspielzeug aus seinem Paket entfernt worden sei. Fischer mutmaßt, dass das Formular spätestens mit der Gründung der Nationalen Volksarmee abgeschafft wurde, als Kriegsspielzeug nicht mehr verpönt war. Im Basiswissen thematisiert Fischer das Postschließfach.
Bleiben wir bei den Seltenheiten und schauen uns Belege der Berliner Rohrpost an. Prof. Dr. Reinhard Krüger schildert in der Fortsetzung seiner Artikelfolge, wie 1876 das Rohrpostnetz in Berlin ausgebaut wurde. Raren Retuschen begab sich derweil Michael Burzan auf die Spur und untersuchte den 40-Centimes-Wert der französischen Cérès-Serie. Auf der Schatzsucher-Seite stellt er teure Österreicherinnen vor. Schließlich setzte er die Beitragsreihe zur Schweizer Flugpost von 1913 fort und erinnert an den Flug Bern – Burgdorf und zurück.
Den 450. Jahrestag der Reformation würdigte auch die Deutsche Post der DDR, aller antikirchlicher Propaganda der Staatsführung zum Trotz. In der neuen Folge seiner Studien aus den Akten des DDR-Postministeriums erinnert Alfred Peter an den Werdegang der Ausgabe. Dass man mit Münzen handfeste Propaganda machen kann, dokumentierten besonders anschaulich die Hersteller von Spottmünzen, wie Helmut Caspar vermerkt.
In die Gegenwart und Vergangenheit zugleich blickt Dietrich Ecklebe, der aus Anlass der deutsch-koreanischen Gemeinschaftsausgabe Seouls prächtigen Königspalast philatelistisch besuchte. In einem weiteren historischen Artikel betrachtet er die vor 500 Jahren erschienene Landkarte des Piri Reis.
Walter Köcher schaut in die Zukunft, genauer zum 1. Januar 2014, wenn Andorra seine ersten eigenen Euro-Münzen ausgibt. Die Motive können Sie schon jetzt in Ihrer DBZ betrachten. Auf der gegenüberliegenden Seite schauen wir in die Postmoderne und folgen Hans-Jürgen Tast, der zunächst neue Paketboxen, dann neue Automatenmarken vorstellt. Max Koesling dokumentiert Reisen nach Grönland und Spitzbergen auf der Polarpost-Seite, Luftpost-Autor Jacky Stoltz macht auf Erstflüge der Japan Airlines aufmerksam und setzt die Chronik der Emirates fort.
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