Meister des Schreckens: Boris Karloff
Heute vor 125 Jahren wurde William Henry Pratt in London geboren. Wer? Nun besser bekannt dürfte er Cineasten unter dem Namen Boris Karloff sein. Als „Frankensteins Monster“ oder „Die Mumie“ verbreitete Karloff weltweit Angst und Schrecken auf den Kinoleinwänden. Dabei sollte der Junge eigentlich Diplomat werden. Doch mit neun Jahren spielte er bereits in einer Schultheateraufführung von „Aschenputtel“ einen Dämonenkönig und muss dadurch wohl „Blut geleckt“ haben. Jedenfalls begann er früh, privaten Schauspielunterricht zu nehmen und stand auch bei Theateraufführungen an seiner Universität auf der Bühne. Im Alter von 21 Jahren brach er sein Studium zugunsten der Schauspielerei ab, zog nach Kanada und dort mit verschiedenen Wanderbühnen umher, bevor er schließlich sein Glück in Hollywood versuchte.
Dort war er zunächst als Statist und Nebendarsteller in Stummfilmen tätig, musste sich aber zusätzlich als LKW-Fahrer verdingen, obwohl er gar keinen Führerschein besaß. Den Übergang vom Stumm- zum Tonfilm bewältigte Pratt, der sich inzwischen in Boris Karloff umbenannt hatte, dank der während seiner Schauspielausbildung in England genossenen Stimmbildung mühelos und wurde bald zu einem gefragten Typendarsteller. Sein Durchbruch erfolgte 1931 mit seiner Darstellung in dem Film „Frankenstein“, die ihn über Nacht berühmt machte.
Eigentlich hatte Bela Lugosi, der ein Jahr zuvor mit dem Film „Dracula“ berühmt geworden war, die Rolle spielen sollen. Lugosi hatte aber abgelehnt, da er sich in der Rolle eines stummen Monsters unterfordert fühlte. Karloff und Lugosi, die beiden „Meister des Schreckens“, sollten aber später noch in fünf Filmen gemeinsam auf der Leinwand für Gänsehaut sorgen. Gemeinsam sind sie auch auf einer Ausgabe des US Postal Service aus dem Jahr 1997 vertreten, Lugosi als Dracula und Karloff als Frankensteins Monster, und, gar noch schrecklicher anzusehen, als „Die Mumie“.
Boris Karloff, der zeit seines Lebens auch stets am Theater und im Radio aktiv blieb, starb am 2. Februar 1969.
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