Großer Sprung für Menschheit
„The Eagle has landed.“ Ein schlichter Satz, ein Satz, der Geschichte machte. Am 20. Juli 1969 um 20.17 Uhr Greenwich-Zeit meldete Neil Armstrong der Bodenstation in Houston, dass die Mondlandefähre sicher den Boden des Erdtrabanten erreicht habe. Armstrong hatte sie von Hand gelenkt, um eine ebene Fläche ansteuern zu können. Sechs Stunden bereiteten er und sein Kollege Edwin Aldrin den Ausstieg vor, ehe Armstrong am 21. Juli um 2.56 Uhr Greenwich-Zeit – sie entspricht der koordinierten Weltzeit UTC – als erster Mensch die Oberfläche des Mondes betrat. Rund 20 Minuten später folgte ihm Aldrin. Der Zufall brachte mit sich, dass von Armstrong auf dem Mond nur wenige, technisch eher missratene Fotos existieren. Die berühmte Aufnahme, auf der sich die Mondlandefähre und ein Astronaut im Visier des Schutzanzuges des anderen Astronauten spiegeln, zeigt Aldrin, wurde aber in zahlreichen Publikationen falsch betitelt. Auch Armstrongs Worte auf dem Mond werden oftmals falsch wiedergegeben. Einstudiert hatte er den Satz: „That’s one small step for a man, one giant step for mankind.“ Doch er verhaspelte sich leicht und sagte tatsächlich: „That’s one small step for man, one giant leap for mankind.“ Aus dem großen Schritt für die Menschheit wurde somit ein großer Sprung.
Mit der Mondlandung demonstrierten die USA ihren technologischen Vorsprung gegenüber der Sowjetunion. Diese hatte die Öffentlichkeit mit dem ersten Satelliten und dem ersten bemannten Raumflug ordentlich aufgeschreckt. Übersehen wurde dabei, welchen für das Land letztlich zerstörerischen Aufwand die Sowjetführung betrieb, um im All und beim Militär mit den USA mitzuhalten. Die USA und ihre Partner konnten sich ihre Programme leisten, die Sowjetunion und ihre Verbündeten nicht.
Der wissenschaftliche Nutzen der Mondlandung fiel eher gering aus. Armstrong und Aldrin sammelten Gesteinsproben, nahmen Messungen vor und fotografierten die Mondoberfläche. Vor allem bestätigten sie damit bereits vorhandenes Wissen. Der Sinn der Mission lag ohnehin anderswo: Es sollte demonstriert werden, dass die Menschheit alles erreichen kann, wenn sie nur will. Das gelang eindrucksvoll.
Nach gut zweieinhalb Stunden bestiegen Armstrong und Aldrin wieder die Mondlandefähre, um nach einer Ruhepause den Erdtrabanten zu verlassen. Während der Mission hatte Michael Collins den Mond in der Kommandokapsel Columbia umkreist. Drei Tage später wasserte diese im Pazifik. Die Mondlandefähre wurde vorher abgestoßen.
Auf der Erde mussten die Astronauten 17 Tage lang in Quarantäne verharren. Ganz sicher, dass es auf dem Mond kein Leben gibt, war man sich nicht, fürchtete vielmehr unbekannte Mikroorganismen.
Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond, starb am 25. August 2012 im Alter von 82 Jahren.
Großes Kompliment an die Redaktion: immer wieder schnellstens aktuelle Meldungen, sogar am Wochenende!!!
Herzlichen Dank!
Wilhelm Brockmann, Bodenwerder
Ein typisches Beispiel, wie ein noch junger Redakteur über Dinge schreibt, die er nicht persönlich erlebt hat. Halbwissen, Informationen aus Quellen von Leuten, die noch weniger wissen. Nicht einmal die deutsche Zeit der Mondlandung kann er nennen, flüchtet 2x in GMT. Das angebliche „Verhaspern“ ist ihm wichtig, nicht die herausragende technische und menschliche Leistung der Mannschaft. Leider sind ihm auch die Ergebnisse der Mond-Gesteinsuntersuchungen nicht bekannt. Schade!
Übrigens hat Paul Calle die abgebildete US-Sondermarke gestaltet, in enger Verbindung zur Crew.
Detlev van Ravenswaay
Space Art
Der Artikel entstand vor sieben Jahren anlässlich des Todes von Neil Armstrong. Die Gesteinsuntersuchungen waren nicht das Thema…