Personal wird eingespart

Bordstempel der MS Deutschland.

Cachet der MS Deutschland.

Wie gestern bereits berichtet, gehört die Schiffspoststelle des Kreuzfahrtschiffes „MS Deutschland“ nunmehr der Vergangenheit an. Am heutigen Donnerstag wurde sie offiziell aufgelöst. Damit verliert die Deutsche Schiffspost quasi ihr Aushängeschild. Die „Deutschland“ ist derzeit das einzige Kreuzfahrtschiff, welches unter deutscher Flagge die Weltmeere bereist. Hierüber hatte es in den vergangenen Wochen einige Diskussionen gegeben, die zum Teil auch in den Medien ausgetragen wurden. Die aktuellen Mehrheitseigner der Deilmann-Reederei hatten den aus der Fernsehserie „Das Traumschiff“ bekannten Luxusliner nach Malta ausflaggen wollen, um Kosten einsparen zu können. Wohl auch auf Initiatve von Kapitän Andreas Jungblut, der dem Vernehmen nach zwischenzeitlich sogar des Schiffes verwiesen wurde, sind diese Pläne überraschend doch wieder fallen gelassen worden. Allerdings betonten Sprecher der Reederei, dass dies in jedem Falle zu Sparzwängen führen werde. (…weiter…)

Betroffen hiervon ist nun also auch die Schiffspoststelle der „Deutschland“ – die aber ohnehin schon seit längerer Zeit ihren Betrieb eingestellt hat. Die Zahlmeisterin des Schiffes bestätigte auf Nachfrrage, dass Schiffspost schon seit Monaten nicht mehr bearbeitet worden ist. Dies war von Schiffspost-Sammlern schon länger vermutet worden, da einfach nichts mehr zurückkam. Die Geschäftsführung hat offenbar schlichtweg kein Interesse mehr an Schiffspost; das für die Bearbeitung abgestellte Personal sei bereits eingespart worden. Für Schiffspostsammler ist es ärgerlich, dass das Ende der Schiffspoststelle auf der „Deutschland“ nun so plötzlich kam und dass der letzte „Besondere Schiffspoststempel“ nicht frühzeitig kommuniziert wurde. So wurden nur vergleichsweise wenige Belege am gestrigen Mittwoch an Bord des Schiffes gestempelt, unter anderem eine kleine Auflage einer Ganzsache Individuell, welche die Internationalen Motivgruppen Olympiaden und Sport (IMOS) kurzfristig organisieren konnte. Da Schiffspoststempel nicht nachträglich verwendet werden dürfen, besteht nun leider keine Möglichkeit mehr, den Abschlag noch zu bekommen – zumal die Stempelplatte bereits ordnungsgemäß vernichtet wurde, wie die BMS-Redaktion aus sicherer Quelle erfuhr.


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Authored by: Torsten Berndt

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