Wo die wilden Kerle wohnen…
Im Alter von 83 Jahren ist der weltbekannte amerikanische Kinderbuchillustrator Maurice Sendak am 8. Mai an den Spätfolgen eines Schlaganfalls gestorben. Sendaks berühmtestes Werk ist das vielfach ausgezeichnete Kinderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“, das im Jahre 1963 erstmals erschien. Schon 1964 bezeichnete ihn das amerikanische Nachrichtenmagazin „Time“ aufgrund dieses Werkes als den „Picasso der Kinder”. Und noch heute ist Sendaks Geschichte vom kleinen Max und seiner aufregenden Reise in fast jedem Kinderzimmer zu finden.
Maurice Sendak wurde 1928 in New York geboren und wollte schon in frühester Kindheit Zeichner werden. Er war ein kränkliches Kind, und die Vorbilder für die Monster in seinen „wilden Kerlen” seien seine Onkel und Tanten gewesen, die sich mit ihren großen Köpfen über sein Bett beugten, erzählte er einmal in einem Interview. Seine fantasievollen Bücher wurden auch oft erfolgreich in Therapien mit verhaltensgestörten Kindern eingesetzt. Er schrieb gerne und bewusst für Kinder: „Sie sind das bessere Publikum und die härteren Kritiker. Kinder sagen, was sie denken, und nicht, was sie glauben, was sie denken sollen.“ Eines der letzten Werke von Maurice Sendak war eine Adaption der Kinderoper „Brundibar“, die von 1943 bis 1944 im KZ Theresienstadt von Kindern aufgeführt wurde. Seine „wilden Kerle” erschienen im Jahr 2006 auf einer Briefmarke der US-amerikanischen Post.